Dieter Wöhrle - Worte der Hauskatze Dina vom anderen Ende der Regenbogenbrücke (Gedicht des Tages)

Hördatei: 

Dieter Wöhrle
Worte der Hauskatze Dina vom anderen Ende der Regenbogenbrücke


Hallo. Erschreckt nicht! Meine letzte Reise
fand unvermittelt statt und auch recht leise.
Doch ließ ich euch zurück und tat euch weh.
Ich muss mich wohl erklären, wie ich seh´,
noch einmal wenden mich an eure Kreise.


Ich hatt´ es schön bei euch in meinen Tagen,
ich spielte und ich schlief mit vollem Magen.
Was ist, vergeht. So ist das ewiglich
und gilt für mich und euch. Drum hört auf mich:
Es bringt nichts, stets dem Gestern nachzujagen.


Ich bin befreit und habe kein Verlangen.
Doch muss ich wohl um euren Frieden bangen.
Bei euch regieren Hass und Missgunst, Gier,
gehört die Macht dem Ich und nicht dem Wir.
Und ihr seid wohl in dieser Welt gefangen.


Bis hierher schrillt der Ton von Egogeigen.
Profite tanzen ihren Lügenreigen.
Wie soll ich hier im ew´gen Frieden ruh´n?
Könnt ihr nicht irgendetwas dafür tun?
Zumindest bitt´ ich euch – dann wird´ ich schweigen -:


Gebt nicht in diesem Tanz die Ballerina!
Ich schau´ auf euch. Bis bald. Es grüßt euch Dina.


Berlin, 15.2.2017
 

 

Diana verstarb Anfang Januar