(K)eine Grenze in meinem Kopf

Ich lebe

in einer Welt,
in der die Menschen fliehen,
in einer Welt,
in der Menschen ihre Heimat verlassen,
in einer Welt,
in der Menschen alles riskieren, um Schutz zu suchen,
in einer Welt,
in der ihre Suche vor einer unüberwindbaren Mauer aus Stacheldrahtzäunen und Gewalt endet.

Diese Welt verabscheue ich. In meinem Kopf gibt es eine Welt, in der Frieden herrscht. Eine Welt, ach was, es gibt gar Tausende, in denen Menschen glücklich sind. Welten ohne Grenzen. In meinem Kopf gibt es Feste, bei denen alle Menschen, Jung und Alt, Groß und Klein, zusammen feiern. Friedlich und ohne Angst. Diese Welten stelle ich mir vor. Bis ich aufwache und realisiere, dass sie nur Einbildungen in meinem Kopf sind. Aber ich realisiere auch, dass ich mit viel Mühe helfen kann, unsere Welt so zu verbessern, dass sie ein bisschen meiner Fantasiewelt gleicht und sie somit zu einem besseren Ort wird, als sie es jetzt ist.

Svenja Neumann (19 Jahre)