Hannsmann-Poethen Literaturstipendium

15. November 2017

Die Landeshauptstadt Stuttgart schreibt im zweijährigen Turnus das Hannsmann-Poethen Literaturstipendium aus. Die Vergabe des Stipendiums und der Aufenthalt der Stipendiatinnen und Stipendiaten in Stuttgart erfolgen im Jahr 2018.

Die Idee


Gemeinsam setzen die Stipendiatinnen und Stipendiaten in Stuttgart ein literarisch-künstlerisches Projekt um. Maßgabe für die Vergabe sind die künstlerische Qualität und der spartenübergreifende Charakter des zu realisierenden Projektes sowie die gemeinsame Arbeitsweise. Das Vorhaben soll daneben einen gesellschaftskritischen Ansatz spiegeln und neue Impulse für das kulturelle Leben entwickeln.

 

Die Umsetzung


Das Stipendium ist an einen dreimonatigen Aufenthalt in Stuttgart gebunden. Partner des Stipendiums ist für die Autorin/für den Autor das Schriftstellerhaus Stuttgart. Entsprechend der Kunstsparte des Tandempartners wird eine zweite Partnereinrichtung gesucht.

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten sollen ohne Produktionsdruck kreativ sein können. Sie arbeiten selbständig und ungebunden. Das Kulturamt vermittelt Kontakte zu Akteuren des kulturellen Lebens in Stuttgart, um Begegnungen und den Austausch mit der hiesigen Kulturszene zu fördern. Dieser Idee folgend wäre es wünschenswert, wenn sich die Stipendiatinnen und Stipendiaten bei einer Veranstaltung (beispielsweise Werkstattgespräch) der Öffentlichkeit vorstellen. Des Weiteren sollte das Stipendium mit einer Uraufführung oder Präsentation der Arbeit in Stuttgart abschließen.

Das Ziel


Das innovative, spartenübergreifende Stipendium bringt Literatur mit anderen Kunstformen (Kunst, Musik, Theater, Film, Neue Medien etc.) zusammen. Durch diesen Ansatz kann die literarische, aber auch die gesamte kulturelle Szene weiter belebt und für neue, ungewohnte Erfahrungen geöffnet werden.

Der Hintergrund


Angeregt wurde der Ansatz des Stipendiums durch das Autorenpaar Margarete Hannsmann und Johannes Poethen, die gemeinsam in Stuttgart lebten und arbeiteten. Beide hatten ein großes Interesse an anderen Kunstrichtungen, wie z. B. Musik, Medien und bildende Kunst, die Eingang in ihre Arbeiten fanden. Ihr Werk, das in Stuttgart und Griechenland beheimatet war, setzte sich kritisch mit politischen Entwicklungen und dem Zeitgeist auseinander. Auch die Beziehung Hannsmanns mit ihrem späteren Lebensgefährten, dem Grafiker und Bildenden Künstler HAP Grieshaber, war vom genreübergreifenden Austausch und vom Engagement geprägt.

Die Beurteilungskriterien



  • literarisches/künstlerisches Potenzial
  • persönliche und literarisch/künstlerische Motivation
  • Projekt- oder Ideenqualität (formal und inhaltlich)
  • spartenübergreifendes Konzept und gemeinsame Arbeitsweise
  • gesellschafts- und gegenwartskritischer Ansatz
  • realistischer Projekt- und Zeitplan (Realisierungszeitraum: bis Ende 2018)
  • ausgeglichener Kosten- und Finanzierungsplan

 

Das Auswahlverfahren


Über die Vergabe des Stipendiums entscheidet eine Fachjury. Dieser gehören Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Hörspiel, Kulturjournalismus, Darstellende Kunst, und Musik sowie die Fachreferentin für Literatur des Kulturamtes Stuttgart an.

Bewerbung

 

Die Bewerbung muss umfassen

  • Motivationsschreiben
  • Lebensläufe mit entsprechenden Angaben zur bisherigen Laufbahn
  • Projekt- oder Ideenskizze bzw. Exposé (max. 2 Seiten DIN A4).


Die Skizze sollte umfassen

  • Ziel und Inhalt des Projektes
  • kurze Darstellung des gesellschafts- und gegenwartskritischen Ansatzes
  • Zeitschiene für die Umsetzung des Vorhabens
  • Nennung möglicher Partner in Stuttgart
  • Finanzierungsplan


Nachweis Autorin/Autor
 

  • Nachweis mindestens einer Veröffentlichung in einem etablierten Verlag oder Theater, bei einem Rundfunk- oder Fernsehsender etc. (Buch, Theaterstück, Hörspiel, Drehbuch, Medienarbeit). Publikationen im Selbstverlag oder als Book on Demand finden keine Berücksichtigung.


Nachweis Tandem-Partner/in

  • Nachweis mindestens eines künstlerischen Projekts mit Öffentlichkeitswirkung
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