Holzhäuser Heckethaler 2009

15. August 2009

Holzhäuser Heckethaler 2009

Kategorie: Prosatext, Thema „Abgefahren“

Holzhausen am Reinhardswald ist Stadtteil der nordhessischen Stadt Immenhausen. Das Ziel des vom Holzhäuser Schriftsteller-Ehepaar Dagmar und Burckhard Garbe vorgeschlagenen Literatur-Nach¬wuchs-Preises „Holzhäuser Heckethaler“ ist es, literarische Ta¬lente (besonders im nord¬hessischen Raum) aufzuspüren und zu fördern.

Teilnahmebedingungen
Teilnahmeberechtigt sind Schreibende aus dem ganzen deutschsprachigen Raum zwischen 14 und 30 Jahren. Eingereicht werden kön¬nen pro Autorin bzw. Autor bis zu drei Prosatexte in deutscher Sprache von höchstens jeweils 5 Normseiten Länge (30 Zei¬len à 60 Zeichen, bitte korrekt beach¬ten) in neunfacher (!) Ausferti¬gung zu einem jährlich wechselnden Thema, das im Jahr 2009 („8. Holzhäuser Heckethaler“) „Abgefahren“ lautet. -  Das Wort „abgefahren“ kommt in den deutschen Jugendsprachen vor, ist also den jungen Einsendern alles andere als unbekannt. „Abgefahren“ kann sein: ein sich völlig unüblich kleidender Mensch, - ein nicht „normales“ Verhalten einer Person, - ein sehr kühn geplantes und ausgeführtes Gebäude, - ein auffälliges Make-up, - ein schrill bemaltes Auto, - usw. usw. Damit ist „abgefahren“ ein Synonym von „merkwürdig“, „überdreht“, „skurril“, „kurios“ oder neuerdings „spacig“. - Aber natürlich kann auch ein Zug der DB oder einer Privatbahn einem etwas zu spät kommenden Reisewilligen unerreichbar sein, weil er eben schon „abgefahren“ ist... Und das kann Auswirkungen haben... Oder: Bremsen und Reifen an Fahrrad oder Auto können abgefahren sein. Vielleicht schreibt ja jemand eine völlig abgefahrene „abgefahren“-Geschichte... - Dabei sind Prosa¬texte aus dem Alltag genauso erwünscht wie fiktive Ge¬schichten. Bitte, keine Lyrik! Keine Theaterstücke! - Jeder Bei¬trag ist an¬onym einzureichen, also mit einem Kennwort auf den Textsei¬ten und mit persönli¬chen Angaben in einem verschlossenen Brief¬umschlag, der ebenfalls dieses Kennwort trägt.

Zum Namen des Preises
Unter den Sagen Nordhessens heißt eine: „Der Heckethaler“. Im Volke ist ja seit alters be¬kannt, dass eine „Heckemünze“ oder ein „Heckethaler“ zusammen mit anderen Talern neue Taler „heckt“ und dadurch seinem Besitzer wachsenden Reichtum verschafft. Ähnliches er¬klären auch Jacob Grimm und Wilhelm Grimm in ihrem „Deutschen Wörterbuch“, Band 10.

Einsendeschluss ist der 15. August 2009
Die Einsendungen sind zu schicken an: Glasmuseum, Frau Monika Ru¬dolph, Am Bahnhof 3, 34376 Immenhau¬sen, Kennwort „Holzhäuser Hecketha¬ler“. Die eingereich¬ten Arbei¬ten werden nicht zurückgeschickt. Der Rechtsweg ist ausgeschlos¬sen.

Preise
Der von der Stadtsparkasse Grebenstein gestiftete Literatur-Nachwuchs-Preis beträgt 1000 €, aufzuteilen wie folgt: 1. Preis 500 €, 2. Preis 300 € und 3. Preis 200 €. Die Jury behält sich vor, die Aufteilung evtl. auch anders vorzunehmen.

Jury
Die Jury besteht aus den in Immenhausen-Holzhausen lebenden und arbeitenden Schriftstel¬lern Dagmar Garbe und Dr. Burckhard Garbe, dem Kasseler Verleger Rolf Wagner (Prolibris Verlag), dem früheren Preisträger und jetzigen Kulturredakteur der Regionalzeitung HNA Matthias Lohr, Kassel, je zwei Vertretern der Stadtsparkasse Grebenstein und der Stadt Immenhau¬sen sowie Helmut Wenzel als Stifter des Publikumspreises.

Preisverleihung
Die feierliche Verleihung der Urkunden und Preise liegt in der Hand der Stadt Immenhausen und wird am Samstag, dem 24. Oktober 2009, 15.00 Uhr, im Bürgerhaus von Immenhausen-Holzhausen stattfinden. Die Preisträger und Preisträgerinnen wer¬den ihre Texte lesen. Natürlich gibt es auch dieses Jahr zusätzlich den Publikumspreis.

Publikation
Die besten eingereichten Texte werden in einer Anthologie-Publi¬kation „Holzhäu¬ser Heckethaler - Die besten Geschichten“ veröffentlicht, deren erster Band 2004 erschienen ist (Prolibris Verlag / Kassel, ISBN 3-935263-21-X), der zweite Band 2007 (Prolibris Verlag / Kassel, ISBN 978-3-935263-52-8). So kann aktuelle (nordhessi¬sche) Nach¬wuchs¬literatur über längere Zeit dokumentiert werden. Das Copy¬right verbleibt bei den Autoren, die sich mit dem honorarfreien Abdruck in einer Anthologie einverstanden er¬klären.