Der Recherchepreis Osteuropa ermöglicht herausragenden Journalistinnen und Journalisten die Recherche und Produktion zeit- und reiseaufwändiger Reportagen für deutschsprachige Printmedien. Jährlich werden ein bis zwei umfangreiche Reportagen mit insgesamt bis zu 7.000 Euro gefördert.
Der Recherchepreis Osteuropa wird 2018 bereits zum fünften Mal vergeben. In diesem Jahr ist neben dem katholischen Osteuropa-Hilfswerk Renovabis zum ersten Mal auch die Aktion Hoffnung für Osteuropa des Diakonischen Werks Württemberg als ausschreibende Organisation mit dabei. n-ost ist Kooperationspartner des Preises.
Gefördert werden Recherchen zu Reportagen aus den Ländern Mittel-, Südost- und Osteuropas, die
- den Alltag und die Menschen in den Blick nehmen,
- den Umgang mit gesellschaftlichen Umbrüchen thematisieren
- oder die Lebensumstände von Randgruppen zeigen.
Dabei sollte sich bereits im Recherchevorhaben ein unvoreingenommener, klischeebewusster Blick auf die Themen und die Suche nach neuen, überraschenden Perspektiven abzeichnen.
Wichtige Kriterien für die Vergabe des Stipendiums sind
- Originalität: Ist das Recherchethema neu und von den Medien bislang vernachlässigt? Oder wird ein bekanntes Thema unter einem neuen Aspekt/mit neuer Perspektive erzählt?
- Relevanz: Ist das Thema relevant, aktuell, wichtig?
- Qualität: Hat der Bewerber/die Bewerberin bereits gezeigt, dass er/sie in der Lage ist, herausragende Reportagen zu schreiben?
- Angemessenheit: Rechtfertigt das Thema den geplanten Rechercheaufwand und der geplante Rechercheaufwand die veranschlagten Kosten?
Eingereicht werden können Recherchevorhaben in folgenden oder über Menschen aus folgenden Ländern: Albanien, Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Estland, Georgien, Kosovo, Kroatien, Lettland, Litauen, Mazedonien, Montenegro, Polen, Republik Moldau, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ukraine und Ungarn.
Förderung
Insgesamt stehen bis zu 7.000 Euro an Preisgeld zur Verfügung. Damit soll die Recherche und Produktion einer größeren Sozialreportage (etwa Seite 3, Magazin o.ä.) in einem deutschsprachigen Printmedium ermöglicht werden. Die Höhe des ausgezahlten Stipendiums orientiert sich am eingereichten und für angemessen befundenen Kostenplan. Dieser soll neben möglichen Reise- oder Sachkosten ausdrücklich auch eine angemessene Honorierung der Arbeit der/des Antragsteller(s) enthalten. Die Preisträger erklären sich mit der kostenfreien Nutzung der geförderten Reportage im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit von Hoffnung für Osteuropa, Renovabis und n-ost einverstanden. Die Preisträger müssen dafür Sorge tragen, dass bei jeder Veröffentlichung die Förderung durch den „Recherchepreis Osteuropa“ kenntlich gemacht wird.
Auswahlverfahren, Jury und Vergabe
Über die Zuerkennung des Stipendiums entscheidet im Juni 2019 eine Jury aus renommierten Journalistinnen und Journalisten sowie Vertreterinnen und Vertretern der ausschreibenden Institutionen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Vergabe des Stipendiums erfolgt im Rahmen der der n-ost-Medienkonferenz im Herbst 2019 in Chisinau (Republik Moldau).
Bewerbungsunterlagen:
- Exposé (1-2 Seiten),
- Recherche- und Kostenplan im Formular,
- tabellarischer Lebenslauf,
- drei bereits veröffentlichte Arbeitsproben.
Einreichung der Unterlagen ausschließlich digital (maximal 8 MB) an folgende E-Mail-Adresse: info@recherchepreis-osteuropa.de
Die Ausschreibung wendet sich an qualifizierte Printjournalisten, die in deutschsprachigen Medien veröffentlichen. Auch Teams aus Print- und Fotojournalisten können sich bewerben. Recherchevorhaben länderübergreifender Teams sind willkommen.