"Zukunft der Grenzen – Grenzen der Zukunft". Österreich – Deutschland – Europa / 1989 – 2009 – 2029: ein Schreibwettbewerb

15. August 2009
Ausschreibungsende 15. August 2009
Österreichische Kulturforum, Humboldt-Universität, Böhlau Verlag Wien Köln Weimar, Accorhotels

Bewerber müssen zwischen 14-30 sein.
Themenvorgabe: Zukunft der Grenzen – Grenzen der Zukunft
Beschreibung
Das Österreichische Kulturforum und die Humboldt-Universität
veranstalten zum Jubiläum des Endes des Kalten Krieges einen
Schreibwettbewerb unter dem Motto "Zukunft der Grenzen - Grenzen der
Zukunft".

Drei Jahreszahlen markieren die Dimensionen der Zeit: Vergangenheit,
Gegenwart und Zukunft, Rückblick, Einblick und Ausblick; sie können auf
drei Räume bezogen werden: auf Österreich, Deutschland und Europa.

Folgende Fragen sollen zu literarischer oder essayistischer Bearbeitung anregen und einladen:
Fragen zum Rückblick (1989):
Was ist 1989 passiert? Wie habe ich die Ereignisse von 1989 erlebt? Wer
hat mir davon erzählt? Welche Mauern sind damals gefallen, und welche
Mauern wurden seither neu errichtet? Was bezeichneten die Schlagworte
von der Wende oder von der Öffnung des Eisernen Vorhangs? Aus welcher
Perspektive konnten diese Veränderungen – in den verschiedenen Ländern
Europas – wahrgenommen werden? Welche Regeln im Umgang zwischen den
Generationen und Geschlechtern, welche kulturellen, sprachlichen oder
religiösen Mentalitäten haben einander abgelöst? Wie hat sich unser
Verständnis von Grenzen verändert? Welche Begegnungen wurden ermöglicht
oder verhindert?

Fragen zum Einblick (2009):
Was ergibt eine aktuelle Bestandsaufnahme? Wie werden heute die Grenzen
in der Europäischen Union gezogen – Grenzen des Handels, des
Arbeitsmarkts, der kulturellen Identität? Wo endet Europa? Welches
Gewicht muss den soziologischen, psychologischen oder historischen
Dimensionen eines kollektiven Grenzbewusstseins eingeräumt werden? Wie
muss das Verhältnis zwischen Freiheits- und Sicherheitsbedürfnissen
bestimmt werden? Was lässt sich von 1989 lernen? Wie reden wir über
eigene Grenzen und Begrenzungen? Wie unterscheiden sich die Erfahrungen
mit der deutschen Wiedervereinigung von der österreichischen Tradition
der Brückenbildung zwischen verschiedenen Kulturen? Wie erfahren wir
aktuelle Globalisierungsprozesse, ihr Gelingen und ihr Scheitern?

Fragen zum Ausblick (2029):
Wo werden die Grenzen von morgen verlaufen? Für dich, für uns, für
Europa oder die Menschen überhaupt? Werden wir immer Grenzen brauchen?
Wann schlägt die Sehnsucht nach Grenzenlosigkeit in neue Grenzziehungen
um? Welche Vorhänge werden sich in Zukunft öffnen, welche Mauern werden
fallen? Welche Grenzen werden sichtbarer oder unsichtbarer werden? Wie
werden ökonomische, religiöse oder kulturelle Differenzen unter
Bedingungen einer globalisierten Welt erscheinen? Wie wird sich ein
ehemals prognostizierter »goldener Westen« oder »goldener Norden« in
künftigen Finanz- oder Umweltkrisen behaupten? Und wie wird sich das
Verhältnis zum Osten und zum Süden verändern? Worin besteht eine
künftige Verantwortung der Mitteleuropäer/innen – dieser von 1989
unmittelbar betroffenen Kulturen – für Europa und für die Welt? Was
kann ich dazu beitragen?

Teilnehmer/innen:
Gruppe I: Jugendliche der Geburtsjahrgänge 1990-1994 ohne weitere
Einschränkungen, insbesondere nicht hinsichtlich Staatszugehörigkeit;

Gruppe II: Personen der Geburtsjahrgänge 1979-1989, ohne weitere
Einschränkungen, insbesondere nicht hinsichtlich Staatszugehörigkeit;
Zugelassen sind in beiden Gruppen nur Einzelpersonen.

Bewertung
Bewertet werden die Texte sowohl nach inhaltlichen als auch nach
sprachlichen Kriterien. Wertung und Reihung erfolgen innerhalb der
Gruppen, das Thema hingegen ist für beide Gruppen dasselbe. Eine
Auswahl der Texte mit den höchsten Bewertungen wird bei einer
Autorenlesung im Oktober 2009 (genaues Datum wird noch bekanntgegeben)
der Öffentlichkeit präsentiert, die Jury wird bei dieser Gelegenheit
die Gewinner/innen bekanntgeben. Die Preise werden vom österreichischen
Botschafter in Berlin oder seinem Vertreter überreicht.

Preise
Es wird pro Gruppe nur ein Preis verliehen.
Gewinner der Gruppe I + II: Kulturwoche Wien
Der Preis umfasst:
- jeweils einen Hotelvoucher von Accorhotels Österreich für 4-5 Nächtigungen in Wien,
- jeweils die Übernahme von Reisekosten bis zur Höhe von € 250,--,
- jeweils ein Ticket für eine Theatervorstellung oder Opernaufführung
oder ein Konzert sowie für den Besuch eines Museums nach Wahl und
Absprache mit dem Österreichischen Kulturforum Berlin.

Publikation
Die besten Texte des Wettbewerbs werden in einem Sammelband publiziert,
der im renommierten Böhlau Verlag Wien Köln Weimar erscheinen wird und
auch auf der Leipziger Buchmesse 2010 präsentiert werden soll.

Bewerbung

Eingereicht werden können Essays, aber auch literarische Erzählungen
oder szenische Annäherungen, nicht hingegen Lyrik, wissenschaftliche
Traktate und Filmdrehbücher.
Text im Umfang von maximal acht Normseiten (max. 15.000 Zeichen),
zumindest ein Exemplar ist in ausgedruckter und unterschriebener Form
samt beigelegter Kopie eines Identitätsausweises an das Österreichische
Kulturforum Berlin bei der Österreichischen Botschaft Berlin zu
übermitteln. Die Zusendung weiterer Kopien ist erforderlich, kann
jedoch durch die elektronische Übermittlung des Textes in pdf-Format
(mailto: berlin-kf@bmeia.gv.at) ersetzt werden.

Österreichische Kulturforum Berlin bei der Österreichischen Botschaft Berlin
Stauffenbergstraße 1
D-10785 Berlin
Tel.: +49-(0)30-20 28 71 14
Fax.: +49-(0)30-22 905 69
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