Büngen, Alfred

Verlegerbiographie

Alfred Büngen (Vechta)


1999 gründete Alfred Büngen den Geest-Verlag, damals noch in Ahlhorn, seit Anfang 2002 in Vechta-Langförden.
Das Verleger-Dasein stand nicht unbedingt in seiner Lebensplanung.
Nach einer Kindheit an vielen Orten, bestimmt durch den häufigen beruflichen Ortswechsel des Vaters, endlich im Norden der Bundesrepublik beheimatet. Abitur in Oldenburg.
Die Liebe zur Literatur begann in geschwänzten Schulstunden, die er mit den 'Deutschen Heldensagen' und Vater Readers Digest-Büchern verbrachte.
Früh schon intensives soziales und politisches Engagement.
Nach der Bundeswehrzeit im SAR-Dienst, Studium der Germanistik und Politikwissenschaft. Am Ende beschlossen, doch kein Lehrer für die Sekundarstufe II zu werden, da er mit Mitte 20 noch nicht wissen wollte, was er mit 60 tat. Dissertationsprojekt über Erich Mühsam und andere individualistische linke Autoren zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik. Einzelne Veröffentlichungen in diesem Bereich, der leider noch immer sehr unerforscht ist, obwohl die Bedeutung der Autoren dieser Jahre für das Heute gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.
Anschließend fast 20 Jahre intensivste Jugendarbeit mit intensiver Kulturarbeit in den Bereichen Kinder- und Jugendcirkus (mit dem Cirkusprojekt 'Die Ballonier' zahllose Auftritte mit Sprechtheater-Cirkusprojekten in ganz Europa).Heirat und Geburt seiner beiden Kinder Frauke und Daniel, inzwischen getrennt lebend. Dann 1999 der Schritt in die Selbständigkeit. Seit dieser Zeit nur noch geringe eigene Schreibtätigkeit. Und wenn dann unter Pseudonym, häufig auch im europäischen Ausland. Liest  gern und glaubt man dem Puplikum, auch nicht gerade schlecht, absolviert so ca. 30 Lesungen im Jahr. In der Prosaliteratur geprägt vom Schreiben eines Heinrich Manns, eines Tucholskys, eines Musils aber auch zahlreicher, heute weitgehend in Vergessenheit geratener Autoren. Lyrisch ist die Prägung schwerer auszumachen. Doch kommt natürlich ein Lyriker niemals an Brecht, aber auch nicht an Ringelnatz vorbei, nicht an einer Bachmann, nicht an einem Neruda, nicht an einer Cvetaeva und vielen großen anderen Autoren des 19. und 20. Jahrhunderts. Gleichgültig ob Dramatiker, Prosaist oder Lyriker kann ich immer nur allen Autoren zu dem raten, was auch mein Leben prägt: Lesen, Lesen, Lesen.

 

Meine eigene, selbst geschriebene Erzählung, die mich bis heute noch am intensivsten beschäftigt: Opfer. Ein deutsche Jahrundertwende-Erzählung. In: Homme de lettre et Angelus tutelaris. Festgabe für Adolf Frise. Mit Beiträgen u.a. von Siegfried Lenz, Milan Kundera, Iring Fetsche u.v.a. Geest-Verlag 2000
 

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