Jöst, Erhard

Autorenbiographie

Erhard Jöst

 

Erhard Jöst, geb. 1947 in Mannheim, verheiratet mit Christel Banghard-Jöst; die Tochter Julia (geb. 1981) lebt in Los Angeles (USA). Jöst, von Beruf Gymnasiallehrer, außerdem als Schriftsteller und Kabarettist tätig, lebt seit 1981 in Heilbronn.
Er studierte in Heidelberg Germanistik, Geschichte und Philosophie und promovierte 1976 mit der Arbeit "Bauernfeindlichkeit" über spätmittelalterliche Schwankliteratur zum Dr. phil.
Zahlreiche literarische und literaturwissenschaftliche Veröffentlichungen (Bücher und Aufsätze in Zeitschriften, Anthologien und Jahrbüchern) sowie journalistische Publikationen. Zuletzt erschienene Bücher: Mützen am Baum. Gedichte und Geschichte(n), Hamburg (MeinBu.ch) 2002; Kultus und Spott. Schulsatiren, Stuttgart (Verlag Heinz) 1997, Auf die Bühne, fertig, los (Kabarett-Textbuch), zusammen mit Eckhard Lück, Lichtenau (AOL-Verlag) 2. Aufl. 2001. Mit einem Gedicht in der Anthologie "Augsburger Friedenssamen" des Geest-Verlags vertreten. Jöst schätzt vor allem Autoren wie Heine, Tucholsky oder Polgar, die mit Ironie arbeiten und deren Sarkasmus Betroffenheit erzeugt. Erhard Jöst hat auch einige Beiträge für Rundfunk- und Fernsehsendungen geliefert. Er wurde als Satiriker öfters von Mayer-Vorfelders Truppen verfolgt und gemaßregelt, z.B. zweimal strafversetzt: Die erste Versetzung von Bad Mergentheim nach Heilbronn erfolgte wegen der öffentlichen Verwendung eines Zweizeilers von Heinrich Heine, 1995 die zweite innerhalb Heilbronns wegen Personalratstätigkeit. Die Mergentheimer Provinzpossen wurden in zwei Büchern festgehalten, die Erhard Jöst zusammen mit Ruth Broda herausgegeben hat: Wintermärchen in der Provinz. Ein Heine-Zitat und seine Folgen, Freiburg (Dreisam-Verlag) 1981; Der Schulfriede ist in Gefahr. Eine Dokumentation, Stuttgart (Heinz) 1982. Im Jahr 1987 wurde Jöst als Verfasser einer Landeshymnen-Persiflage wegen seiner Dichtkunst in einer "Staatsaktion" auf Verfassungstreue überprüft. Er gründete dennoch im Jahr 1988 das Kabarett GAUwahnen, das seither scharfzüngige Lach- und Denkanstöße gibt. Die GAUwahnen produzierten bisher 16 Programme, zuletzt "www.wahnsinn.de" (2001), "Wir ampeln" (2002) und "Bombenstimmung" (2003). Titel des ersten GAUwahnen-Programms: "Chaos Regional". In Heilbronn wurde die jährlich stattfindende "Nacht der deutschen GemEinheit", an der sich die GAUwahnen und die "Oderhähne" aus Frankfurt/Oder oder "die Raspel" aus Dresden (1997 auch der Münchner Dieter Hildebrandt) beteiligen, als kabarettistischer Höhepunkt im Kulturleben etabliert. Mit seinem Kabarett-Ensemble hat Jöst im Jahr 2002 zwei CDs produziert: Eine mit Texten und Liedern des Heilbronner 48er-Lyrikers Ludwig Pfau: "Im Volk ist Kraft und Leben", es folgte die Doppel-CD "www.wahnsinn.de" mit selbst geschriebenen Texten. Das Programm "Bombenstimmung" ist als DVD erhältlich. Die GAUwahnen wurden 1996 in das "Kabarett-Lexikon" von Budzinski/Hippen aufgenommen. Über das Kabarett-Ensemble GAUwahnen geben auch Jösts Bücher Auskunft: GAUerkundung. Satirische Streifzüge, Stuttgart (Heinz) 1990; "Steinerweichend schlecht". Ein Kabarett unter der Presse. Dokumentation, Stuttgart (Heinz) 1992. In weiteren Publikationen hat Jöst skurrile Erlebnisse festgehalten, zum Beispiel in: "Grüß Spott". Provinzpossen und Satiren, Erzählungen und Gedichte, Stuttgart (Heinz) 1988.
Weitere Informationen: Kürschners Deutscher Literatur-Kalender, Deutsches Schriftsteller-Lexikon, Kulturkatalog der Stadt Heilbronn, Autoren in Baden-Württemberg. Über die GAUwahnen informiert die Homepage
"www.gauwahnen.de".

Zahlreiche literarische und literaturwissenschaftliche Veröffentlichungen, sowie journalistische Publikationen. Er gründete im Jahr 1988 das Kabarett GA Uwahnen.

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