Büchel, Simak: Himili fürchtet die Finsternis

Autor: 

Simak Büchel

Himili fürchtet die Finsternis
Vechta-Langförden, Geest-Verlag, 2007
ISBN 978-3-86685-055-2

236 Seiten, 12 Euro 

Nein, wie peinlich! Eine Hyäne, die sich vor der Finsternis fürchtet?


Wie unpraktisch für ein Raubtier. Himili schämt sich schrecklich, doch kann er nichts dafür. Sobald es dunkel wird, macht er sich ins Fell und hört nicht mehr auf zu bibbern. Immer muss eine erwachsene Hyäne bei ihm bleiben. Doch bald haben seine Onkels die Schnauze voll und schmieden einen bösen Plan. Unter einem Vorwand locken sie Himili in die Savanne und laufen fort. Himili hat nun eine Reihe von Abenteuern zu bestehen, wobei ihm Glühkäfer und andere Tiere wichtige Freunde werden.
Himilis ebenso witzige wie spannende Geschichte handelt von Furcht, Mut und Freundschaft und entführt kleine wie große Leser in ein Afrika voller Wunder und Rätsel.


Leseprobe:

Aus Himilis Frühstück war mittlerweile ein Mittagessen geworden. Genüsslich kaute er auf dem Knochen herum, knurpselte und sabberte, bis nichts mehr von der Mahlzeit übrig war. Miali hockte währenddessen geduldig auf einem Grashalm in seiner Nähe und grübelte über das verschwundene „Wir“.
Die Hyäne war so darin vertieft, sich die Pfoten zu lecken, dass sie gar nicht bemerkte, wie sich ein Chamäleon an ihren Freund herangeschlichen hatte. Die Augen des Chamäleons zuckten nach vorne, nach hinten, nach oben, nach unten und fixierten dann: Miali. Ruckweise schlich es an den wippenden Grashalm heran, hob den Kopf und öffnete sein Maul. Jetzt schob sich die klebrige Zungenspitze vor und –
„So, Miali. Von mir aus können wir jetzt loslegen!“, sagte Himili und hörte gleichzeitig ein leises:
– Schlupp.
„Miali?“ Keine Antwort.
„He, Miali? Entschuldige, dass es so lange gedauert hat, aber …“ Hektisch suchte er den Grashalm ab, wo der Glühkäfer zuletzt gesessen hatte. „Miali?“
Da entdeckte er nur einen Meter von sich entfernt ein verlegen dreinschauendes Chamäleon. Es bemühte sich, völlig unbeteiligt auszusehen. Himili schaute vom leeren Grashalm zu den dicken Backen des Chamäleons. Dann legte er seine Stirn in Falten und kombinierte.
„Du hast nicht ganz zufällig meinen besten Freund gesehen, oder?“, fragte er. Das Chamäleon machte große Augen und schüttelte energisch den Kopf.

 

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