Conring, Gisela: ... und dann der Brief

Autor: 

Gisela Conring:
... und dann der Brief
Gedankenaustausch mit Lyrikern und Freunden.
ISBN 3-937844-45-7
12,00 Euro

 

Gisela Conring:

... und dann der Brief.

Gedankenaustausch

mit Lyrikern und Freunden.






Wer kennt es nicht, das wunderschöne Gefühl den Brief eines lieben Freundes oder Bekannten zu erhalten. Was hat er geantwortet, was schreibt er mir an Neuigkeiten.

Gisela Conring hat ihre literarische Korrespondenz mit vielen Autoren und Bekannten aus Deutschland und Österreich über Jahre gesammelt und nach vielen Jahren sortiert. Daraus entstand dieses Buch mit vielen lyrischen Einschüben von sich und den Freunden.



Vorwort



Ein besonderes Buch liegt vor Ihnen, fast möchte man sagen, die Anthologie eines Autorenlebens. Gisela Conring, Autorin aus Emden, genauer Petkum, in Ostfriesland, stellt den Freunden und Lesern einen Teil ihres literarischen Lebens vor.

Das sind natürlich zum einen ihre Gedichte. Zum anderen sind es aber Briefe und Gedichte ihrer Freunde und Bekannten aus Deutschland und Österreich, mit denen sie im Laufe ihres literarischen Schaffens in Kontakt war. Gisela Conring begleitete ihr Literaturleben, sie das der Gisela Conring. Da ist die Rede von Autorentreffen, insbesondere denen in Freudenstadt, von Lesungen, von der Arbeit an neuen Stücken und Büchern. Da werden Gedichte zu gleichen oder ähnlichen Themen ausgetauscht, über das literarische Schaffen selber und die Bedeutung für den Einzelnen geschrieben. Auch Privates wird festgehalten, Reisen, auch Krankheit und Tod, die Bedeutung der Kinder und Enkel, der Schrecken des Krieges und das Glück der Freundschaft.

Aus dem einen Buch hätten leicht mehrere werden können, denn ganze Aktenordner sammelte Gisela Conring über die letzten Jahrzehnte, sortierte und las sie in den vergangenen beiden Jahren neu. Die Idee zu diesem Buch entstand – den Freunden und Bekannten zur Ehre. Denn das Bild des einsam schreibenden Autoren stimmt zwar im eigentlichen Schreibakt, doch nicht in der Entstehung von Gedanken und Motiven, in der Reflexion des Gewesenen. Hier weiß die Autorin, der Autor um Freunde, um Bekannte und die Familie, die die Worte annehmen, verstehen, reflektieren.

... und dann ein Brief – ein unerwarteter, ein überfälliger, ein trauriger oder auch freudiger. Die Antworten auf den Brief des jeweilig Anderen lassen uns auch in der Sphäre des außenstehenden Lesers die Freude nachempfinden, die der jeweilige Leser bei der Lektüre des Briefes empfand.

So entstand ein Wert, der weit über das persönliche Erleben Gisela Conrings und ihrer Freunde hinausgeht. Die Dokumentation der Freude am geschriebenen Brief, die droht in Vergessenheit zu geraten. Die rasche, unpersönlichere Mail und die SMS wird das wohlüberlegte Wort des Briefes jedoch niemals ersetzen können.

Wer einst nach Jahren den Schatz seiner alten Korrespondenz öffnen kann, der hat die Möglichkeit der Entdeckung seines eigenen Lebens, seiner Irrungen, seiner Freuden und Freunde, von Wichtigkeiten und Denkweisen. Diese Begegnung schafft ihm die Möglichkeit der Bestimmung seines Jetzt, seines Heute, denn Briefe stellen eine Straße in die Gegenwart dar, sind mehr als nur Erinnerung.

... und dann ein Brief, nein, ein Buch an die Leser, Freunde und Bekannten. Lesen Sie, als sei es ein Brief an Sie.