Heinrich erzählt. Jugendliche im Nationalsozialismus - Ein Schreib- und Buchprojekt der 9ten Klassen der Oberschule Emstek

Heinrich erzählt
Jugendliche im Nationalsozialismus
Ein Schreib- und Buchprojekt
der 9ten Klassen
der Oberschule Emstek
in Zusammenarbeit mit dem Geest-Verlag

Projektleitung und Idee: Alfred Büngen
Projektkoordination:
Kerstin Bocklage, Frank Hackmann, Christian Wübben
Romanüberarbeitung:
Alfred Büngen, Gesa Bürster, Sabrine Ferber
Die Grafiken entstanden
 im Kunstprojekt: Illustration ‚Jugend in der NS-Zeit‘
unter Leitung von Elvira Eden, Nadine Gesema
und durch A.B.
Übersetzung des rumänischen Liedes:
Nicoleta Craita Ten‘o
Die Autoren
Marius Abeln, Oliver Albers, Hendrik Ast, Till Aumann,
Henrik Averbeck, Armin Baier, Ewald Baier,
Michael Baier, Carmela Banno, Julia Bedmarzyk,
Arne Behrens, Christopher Böckmann,
Hagen Bührmann, Leon Bulgakow, Marcel Dortmann,
Ilona Dvornikova, Silas Elberfeld, Nina Ellmann,
Michèle Fenske, Felix Finder, Felix Fischer,
Marius Förster Andre Grawe, Pia-Sophie Grote,
Lara Hackmann, Laura Hengemühle, Leon Kisser,
Dominik Klaut, Christian Knapwerth, Alina Landwehr,
Birte Lendzian, Merle Lübbe , Benno Maier,
Jan Maier, Markus Meyer, Marina Milosevic,
Erik Minor, Lukas Nebel, Dimitra Psatha,
Julia Reisewitz, Julia Rose, Justin Sanker,
Leon Schnuck, Felix Schulte, Fabian Schulz,
Tobias Sommer, Anja Thobe, Matthias Többe,
Madalina-Bianca Tutu, Tabita Tutu,
Silas Vormbrocke, Nils Warnke, Angelina Wegner,
Renee Weihs, Mathis Wessendorf,
Elisa-Sophie Westerhof, Kristin Wilkens,
Melissa Winkler, Diana Zibert

Geest-Verlag 2016

ISBN 978-3-86685-562-5                                                

200 S. , 11 Euro


Mehr als 50 Jugendliche der 9ten Klassen der Oberschule Emstek schlüpften in diesem Projekt in die Rollen gleichaltriger Jugend­licher am Ende der Weimarer Republik und durchlebten auf der Basis einer an die örtlichen Verhältnisse angepassten Biografie die Jahre des Nationalsozialismus. Auch wenn die Mehrheit der Jugendlichen christlich orientiert war, nur wenige anfangs in der HJ oder im BDM Mitglied waren, funktionierten die Mechanis­men des Aufbaus der faschistischen Machtstruktu­ren auch in diesem ländlichen Ort des Südoldenburger Landes.
Die Jugendlichen entwickelten ihre Rollen anhand von Ereig­nissen, die vorgegeben wurden. So wurde die vierteljüdi­sche Mitschülerin der Schule verwiesen, wurde ein Mädchen wegen ihrer zwei behinderten Brüder sterilisiert, wurden die Jungen  gemustert und bald zum Militär eingezogen. Der erste Mitschü­ler starb an der Front, musste als Held für die anderen Jugend­lichen herhalten. Die Jugendlichen des Dorfes schwankten zwischen Anpassung und Widerstand. Einer brachte sogar den Mut auf, die vierteljüdische Judith zu verstecken und zu schützen. Doch mit steigendem Druck passte sich die Mehrheit an. Wer nicht den Weisungen folgte, geriet mit der Gestapo in Konflikt oder kam gar ins Jugenderziehungslager. Nicht alle Jugendlichen überlebten Faschismus und Krieg.