1. Juni Afrika Festival Herrenberg 9. Juni Afrika Festival Starnberg 29. Juni Afrika Museumsfest Freiberg a.N. 6. Juli Afrika Tage Forchheim 7. Juli Kunst im Stadl/Anzhofen b. Maisach 20. Juli Afrika Festival Kronach 28. Juli Afrika Festival Böblingen 27. Aug. Kinderfest Altena 31. Aug. Afrika Festival Konstanz 1. Sept. Afrika Festival Konstanz 15.Sept. Afrika Markt Regen 28.Sept. Afrika Festival Heilbronn 21.-24.XI. BonnerBuchmesseMigration
Der Star im Tonfeld-Kosmos ist aber Wa bibio, eine Große Achatschnecke, die er einst in seinem Afro-Shop, den er mit seiner damaligen afrikanischen Frau betrieb, entdeckte. Mit einer Lebensmittel-Lieferung kam die Schnecke unfreiwillig ins ferne Lechhausen. Manchmal kommen die guten Dinge eben ganz langsam und auf leisen Sohlen. Mit einer dieser Riesenschnecken tritt er unermüdlich auf.
Afrika mit der Seele verstehen. Hier wird es zum Leben erweckt, über sinnliche Wahrnehmung erschließt er den Kindern afrikanisches Leben und afrikanische Kultur. Mit Lebensmitteln erklärt er Gewohnheiten, Sitten und Gebräuche. Essen ist ja auch ein sinnliches Erleben. Seine Erfahrung zeigt ihm, dass Kinder im Vorschulalter weniger mit Vorurteilen belastet sind und sich viel freier und aufgeschlossener mit Dingen, die sich außerhalb ihrer Kultur befinden, auseinandersetzen.
Auch über afrikanische Textilien weiß er Erstaunliches zu erzählen. „Vieles, was wir als afrikanische Stoffmuster ansehen, wird seit 200 Jahren von einer holländischen Firma in Afrika gewebt und die Stoffmuster stammen aus Indonesien.
„Das Bedrucken von Stoffen mit Mustern kommt von der Insel Java. Deswegen werden sie auch Java-Prints genannt“, erzählt er. Viele Muster der typisch afrikanischen Umhänge, „Boubous“ genannt, stammen ursprünglich aus dem Rheintal. Michael Tonfeld muss es wissen.
Sein Vater arbeitete in Krefeld am Niederrhein in der Textilbranche, der zweiten großen Textilstadt neben Augsburg. Die Familie übersiedelte, aus beruflichen Gründen des Vaters, 1965 nach Augsburg. „Mit dem Augsburger Dialekt stand ich damals auf Kriegsfuß und man fühlte sich als weltoffener Rheinländer etwas ausgegrenzt“, sagt Tonfeld, der mittlerweile im Stadtteil Bärenkeller lebt. Vielleicht kommt ja daher sein Interesse, mittels Literatur fremde Kulturen zu erklären.
„Auf Leben und Tod. Die lange Reise einer Schnecke von Afrika nach Augsburg“ und „Yaws süßes Erwachen“ heißen Michael Tonfelds aktuelle Bücher, die im Geest-Verlag erschienen sind.
Die Lesung der stummen Autorin Nicoleta Craita Ten’o in der Remise in Hude am 5. Juni 2019 um 19.00 Uhr Ihr Verleger Alfred Büngen liest im Beisein der Autorin aus ihrem preisgekrönten Roman ‚Man bezahlte den Kuckuckskindern den Rückflug‘ Die Auswanderung aus Rumänien nach Deutschland und das beinahe unfassbare Leben des Romamädchens Magdalena stehen im Zentrum von Nicoleta Craita Ten’os Roman ‚Man bezahlte den Kuckuckseiern den Rückflug‘. Die Jury des Bremer Autoren¬stipendiums hob in ihrer Begründung die beeindruckend lakonische und zugleich poetische Sprache der Autorin hervor, die den Leser in bis dahin nie erfahrene Sichtweisen von Welt hineinreißt. „Je tiefer die Nacht eindrang, desto knapper wurden die Stunden. Es sammelten sich wieder Gefühle ohne Köpfe und ohne Füße, ohne Verstand an.“ Der Roman ist eine Mischung aus fiktiven und realen Momenten aus dem eigenen Leben der Autorin. Passagen aus dem Roman liest ihr Verleger Alfred Büngen. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit des offenen Gesprächs mit der stummen Autorin, die schriftlich die Fragen auf einer Leinwand beantwortet. Das schafft noch einmal eine ganz besondere Atmosphäre. Nicoleta Craita Ten’o wurde 1983 in Galaţi, Rumänien, geboren. Bis 1996 besuchte sie in ihrer Heimatstadt die Schule, zog sich dann aber nach einem sprachlos machenden Ereignis im Alter von 13 Jahren aus dem Leben zurück und beendete dadurch auch ihre Schullaufbahn. Seit dieser Zeit spricht sie nicht mehr. Schizophrenie und Autismus diagnostizierten die Ärzte. Im Jahr 2000 erschien ihr erster rumänisch-sprachiger Gedichtband ‚Durerea în durere piere‘. 2001 siedelte die Autorin mit ihrer Familie nach Deutschland über. Nach drei weiteren Buchpublikationen in Rumänien erschienen ab 2010 mehrere deutschsprachige Veröffentlichungen, die letzten Bücher alle im Geest-Verlag, Vechta. Ihre Texte wurden zudem in Anthologien aufgenommen. 2012 gewann Nicoleta Craita Ten’o den ersten Preis bei einem Schreibwettbewerb des Freien Deutschen Autorenverbands Berlin. Für den vorliegenden Roman erhielt sie 2013 das Bremer Autorenstipendium. Mehrfach wurde sie zudem für ihre Lyrik und Kurzprosa ausgezeichnet. Sie schreibt und versteht in sechs Sprachen, spielt zudem mit einem Stipendium gefördert Klavier, hat in der Zwischenzeit 12 Bücher veröffentlicht. Zusammen mit ihrem Verleger hat sie regional und überregional schon zahllose Lesungen absolviert, so u.a. in Berlin, Heidelberg, Köln und Bonn. Neben schulischen Lesungen ab den Klassen ab 9, sind es Abendlesungen, bei dem oftmals mehr als 200 Gäste ihrer Literatur lauschen. Beeindruckt sind von der literarischen Tiefe und der persönlichen Ausstrahlung der Autorin. „Egal, welche Erkrankung du hast, in welcher Situation du bist, es kommt nur auf dich an, was du daraus machst“, ist eine ihrer wichtigen Aussagen.
Vechtaer Jugendliteraturpreis 2019 wird am 6. Juni um 18.00 Uhr im Rathaus der Stadt Vechta vergeben
Der diesjährige Vechtaer Jugendliteraturpreis , verbunden mit derPremiere der dazugehörendne Anthologie, wird am 6. Juni um 18.00 Uhr im Rathaus der Stadt Vechta vergeben.
Ab morgen gibt es für alle Kandidaten zum Vechtaeer Jugendliteraturpreis die Einladung zur Preisverleigung im Vechtaer Rathaus am 6. Juni um 18.00 Uhr. Zugleich wird dabei auch erstmals die Anthologie zum Wettbewerb vorgestellt. Die Kandidaten für die Preisverleihung können natürlich Freude, Familie und Bekannte mitbringen, auch sonst ist die Veranstaltung öffentlich. Weitere Einzelheiten entnehmen die Kandidaten bitte dem Anschreiben, das sie erhalten.
Babillion Johannes Mein Weg Baliabkin Milena Tausend Wege und ein Wunsch Bergen Ida Eine moderne Kerzklopfmelodie Bornewasser Freya Miriam Erste Gehversuche Ernst Lisa Mein Weg Freese Rieke Leichtsinnige Tänzerin Graf Kathrin Das nächste Mal Grube Jennifer Game over Gutwein Solina Fabiene Meines Weges Ziel Hampf Thalia-Anna Brötchen holen Hampf Thalia-Anna Federmechanik Hampf Thalia-Anna Gemalte Navigation Hampf Thalia-Anna Halt mich Hampf Thalia-Anna Langsam immer schneller Heyden Christopher Die Flut Klöver Paula Zwischen Tatendrang und Hoffnungslosigkeit Krause Sina Nur ein Kuss Lüers Emma Stufe um Stufe um Stufe Lüers Emma Vielleicht liegt es daran, dass ein Jahr nur 365 Tage hat Markou Thepoula Mein Weg Matter Selma Dreikönigin Mchaus Emily Mein Weg Mehmood Zimel Heimatware Mehmood Zimel Asphaltiert Meisinger Julia Verschwiegen Meisinger Julia Götterliebling Meisinger Julia Irrlicht Meisinger Julia Großstadtnächte Mischke Emelie Hundertfach entwegt Niemann Yannik Man nannte ihn einen Reisenden Niewald Annika Ohne Titel Niewald Annika Ohne Titel Reckzeh Anna Frau Böckenstedt Reckzeh Anna Mit dem Bus Ried P.J. Der Wanderer Riesenbeck Celine Der Grenzenlosigkeit vertrauen Riesenbeck Celine Schmerz gespiegelt wie auf Wasser Riesenbeck Celine Was siehst du? Riesenbeck Celine Werd ich je die Freiheit sehn Rüdiger Sina Wege Schlangen Paula Mein Weg Schlutter Anna Schrittgeschwindigkeit Schwarz Frauke Der Lebenswind Selle Marina 2018 … Serif Sirin Mein Weg Staacke Swantje Doch lebenswert Strotmann Julius Es ist alles erlaubt Strotmann Julius Zeitlos Strotmann Julius Korndornen Strotmann Julius Sternenwald Taupke-Westerhaus Hannah Mein Weg Wulf Lucy Nicht wie sonst
Nachdem die viereinhalbjährige Lisette van Vlijmen bei verschiedenen Familien versteckt war, wird die inzwischen Siebenjährige verraten und am 15.4.1944 verhaftet und ins Lager Westerbork verbracht. Vom 13. September 1944 bis zum 8. Mai 1945 war sie in Bergen-Belsen und Theresien-stadt inhaftiert. Sie gehört zur Gruppe der 50 ‚Unbekannten Kinder‘, die überleben. Nach der Befreiung vom Faschismus kehrte sie am 1. Juli 1945 nach Holland zurück.
Nachdem die viereinhalbjährige Lisette van Vlijmen bei verschiedenen Familien versteckt war, wird die inzwischen Siebenjährige verraten und am 15.4.1944 verhaftet und ins Lager Westerbork verbracht. Vom 13. September 1944 bis zum 8. Mai 1945 war sie in Bergen-Belsen und Theresien-stadt inhaftiert. Sie gehört zur Gruppe der 50 ‚Unbekannten Kinder‘, die überleben. Nach der Befreiung vom Faschismus kehrte sie am 1. Juli 1945 nach Holland zurück.
9. Juni Afrika Festival Starnberg 29. Juni Afrika Museumsfest Freiberg a.N. 6. Juli Afrika Tage Forchheim 7. Juli Kunst im Stadl/Anzhofen b. Maisach 20. Juli Afrika Festival Kronach 28. Juli Afrika Festival Böblingen 27. Aug. Kinderfest Altena 31. Aug. Afrika Festival Konstanz 1. Sept. Afrika Festival Konstanz 15.Sept. Afrika Markt Regen 28.Sept. Afrika Festival Heilbronn 21.-24.XI. BonnerBuchmesseMigration
Der Star im Tonfeld-Kosmos ist aber Wa bibio, eine Große Achatschnecke, die er einst in seinem Afro-Shop, den er mit seiner damaligen afrikanischen Frau betrieb, entdeckte. Mit einer Lebensmittel-Lieferung kam die Schnecke unfreiwillig ins ferne Lechhausen. Manchmal kommen die guten Dinge eben ganz langsam und auf leisen Sohlen. Mit einer dieser Riesenschnecken tritt er unermüdlich auf.
Afrika mit der Seele verstehen. Hier wird es zum Leben erweckt, über sinnliche Wahrnehmung erschließt er den Kindern afrikanisches Leben und afrikanische Kultur. Mit Lebensmitteln erklärt er Gewohnheiten, Sitten und Gebräuche. Essen ist ja auch ein sinnliches Erleben. Seine Erfahrung zeigt ihm, dass Kinder im Vorschulalter weniger mit Vorurteilen belastet sind und sich viel freier und aufgeschlossener mit Dingen, die sich außerhalb ihrer Kultur befinden, auseinandersetzen.
Auch über afrikanische Textilien weiß er Erstaunliches zu erzählen. „Vieles, was wir als afrikanische Stoffmuster ansehen, wird seit 200 Jahren von einer holländischen Firma in Afrika gewebt und die Stoffmuster stammen aus Indonesien.
„Das Bedrucken von Stoffen mit Mustern kommt von der Insel Java. Deswegen werden sie auch Java-Prints genannt“, erzählt er. Viele Muster der typisch afrikanischen Umhänge, „Boubous“ genannt, stammen ursprünglich aus dem Rheintal. Michael Tonfeld muss es wissen.
Sein Vater arbeitete in Krefeld am Niederrhein in der Textilbranche, der zweiten großen Textilstadt neben Augsburg. Die Familie übersiedelte, aus beruflichen Gründen des Vaters, 1965 nach Augsburg. „Mit dem Augsburger Dialekt stand ich damals auf Kriegsfuß und man fühlte sich als weltoffener Rheinländer etwas ausgegrenzt“, sagt Tonfeld, der mittlerweile im Stadtteil Bärenkeller lebt. Vielleicht kommt ja daher sein Interesse, mittels Literatur fremde Kulturen zu erklären.
„Auf Leben und Tod. Die lange Reise einer Schnecke von Afrika nach Augsburg“ und „Yaws süßes Erwachen“ heißen Michael Tonfelds aktuelle Bücher, die im Geest-Verlag erschienen sind.
Cornelia Eichner liest auf dem Literaturfest Meißen
inmal im Jahr, in der zweiten Juniwoche, wird Meißen zur Kulisse von Geschichte und Geschichten. Rund 200 öffentliche Veranstaltungen laden Groß und Klein auf die historische Plätze, in verträumte Gassen und Höfe sowie romantische Gebäuden zum Lauschen und Verweilen ein. Das Besondere: Das Literaturfest Meißen ist nicht kommerziell.
Der Eintritt zu allen Lesungen und vielen Museen ist frei. Die 250 Mitwirkenden, davon viele hochrangige Autoren, bekannte Schauspieler und Künstler, aber auch viele Vertreter aus Politik und Wirtschaft, engagieren sich ehrenamtlich. Organisiert wird das Literaturfest vom Meißener Kulturverein e.V.
Mittwoch, 12.06.19. 10:00 Uhr Bremer Frauenfrühstück Lesung für Vielfalt und gegen Ausgrenzung Prosa, Lyrik und Musik Texte Ulrike Kleinert, Klavier Trautlind Klara Schärr Minelas Stuhl im Kindergarten ist leer geblieben. Sie hat Deutschland, das Land, in dem sie aufgewachsen ist, wieder verlassen müssen. Leila hingegen läuft, Stück für Stück erobert sie ihre neue Umgebung immer voller Sehnsucht nach ihrem Partner, von dem sie auf der Flucht getrennt wurde. Zeynep hat hier ihre Heimat, sie hat es geschafft, hier zu studieren. Die Texte von Ulrike Kleinert erzählen von Verzweiflung, Begegnung, Aufbruch und Hoffnung. Begleitet wird die Autorin am Klavier von Trautlind Klara Schärr.
Kontakt Telefon: 0421 54949 24 E-Mail: c. strauss@weserterrassen.com Bürgerhaus Weserterrassen e.V. Osterdeich 70b 28205 Bremen
Von erzählten Lebensentwürfen. Wer bin ich wann und wo?
Wer bin ich wann und wo? Diese Frage stellen sich Jugendliche aus allen Kulturen auf der Suche nach ihrer Identität. Manche von ihnen verarbeiten ihre Gedanken in selbstgeschriebenen Texten. Einige von ihnen, die im Ruhrgebiet zu Hause sind, sind an diesem Abend im Blue Square zu Gast. Sie haben ihre Geschichten und Gedichte bereits in den Essener Anthologien veröffentlicht, sie haben also Schreiberfahrung. Diese Jungautorinnen und -autoren stellen ihre Texte vor, tauschen sich untereinander sowie mit Germanistik-Studierenden aus und gehen auf Fragen aus dem Publikum ein. Außerdem geben sie anderen Schreibenden Tipps. Wie kommt man beispielsweise an Ideen für einen Roman? Wann und wo schreibt man am besten? Wie löst man Schreibblockaden? Das sind einige der Fragen, die an diesem Abend gerne diskutiert werden können.
Moderation:
Prof. Dr. Ralph Köhnen (Germanistisches Institut an der Fakultät für Philologie der RUB / Literarische Gesellschaft Bochum)
Artur Nickel (Autor, Herausgeber der Essener Anthologien)
Öffentliche Veranstaltung, keine Anmeldung, freier Eintritt
seit 15 Jahren gibt es das bundesweit einzigartige Literaturprojekt „Essener Anthologien“. Rund 120 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 20 Jahren veröffentlichen darin jedes Jahr ihre Texte. Sie kommen aus dem ganzen Ruhrgebiet – oftmals haben sie eine Migrationsgeschichte. In den vielfältigen Texten – von Gedichten, Songtexten über Tagebucheinträge bis hin zu Theaterstücken – finden sie ihre eigene Sprache für ihre Erlebnisse und persönlichen Geschichten. Für viele ist dies ein Schritt aus der (sprachlichen) Isolation.
Was bedeutet dieser Schritt in die Öffentlichkeit für die Jugendlichen? Wie kann ihnen das literarische Schreiben helfen? Welche Erfahrungen haben ehemalige Autor*innen der „Anthologien“ gemacht und welche Perspektiven bieten sich dadurch sowohl für unser Bildungssystem, als auch unser Zusammenleben? Darüber möchten wir mit dem Initiation der Essener Anthologien, Dr. Artur Nickel und einigen jungen Autor*innen diskutieren.
Unter Anmeldung unter folgendem Link wird gebeten:
Keiner bestimmt, wie lang es geht, mal schneller, mal langsamer. Momente vergehen wie im Flug oder halten an wie ein altes Kaugummi. Momente sind das, was wir genießen sollten, egal wie lang oder wie kurz, wie freudig oder traurig. Bei Momenten kann man nicht auf 'replay' drucken, um es nochmal abzuspielen, die laufen und laufen. Die Erinnerung daran muss man behalten, durch unser Andenken lassen wir es lebendig wirken. Wir lassen sie später un unseren Kindern und Enkelkindern leben und weitertragen. Momente sterben nicht aus.
Das Grimmsche Märchen gibt schon in seinem Titel preis, was Märchen im Allgemeinen sein können: Ein zu entdeckender Schatz, Schlüssel zu sich selbst, zum eigenen Erleben, zur Begegnung mit Anderen und mit der Umwelt. Durch die bildhafte Sprache werden Bereiche der menschlichen Psyche erreicht, die sonst wenig zugänglich sind. Über diese Bildhaftigkeit werden Themen anschaulich, für die noch keine Worte gefunden sind. So kann der im Märchen benannte Schatz auch die eigene Sprache sein, die entdeckt wird, um Sprachlosigkeit ob der bestehenden Umstände zu überwinden. In der Werkstattlesung werden neben diesem Märchen vom goldenen Schlüssel ein bis zwei weitere Märchen vorgestellt und gemeinsam besprochen. Anschließend wird versucht, auf märchenhafte Art und Weise ein eigenes Thema mit Bildern zu benennen und eine Form zu finden, dieses zu erzählen.
Schreibwerkstatt Gorbitz Cornelia Eichner, Leitung und Lesung
29. Juni Afrika Museumsfest Freiberg a.N. 6. Juli Afrika Tage Forchheim 7. Juli Kunst im Stadl/Anzhofen b. Maisach 20. Juli Afrika Festival Kronach 28. Juli Afrika Festival Böblingen 27. Aug. Kinderfest Altena 31. Aug. Afrika Festival Konstanz 1. Sept. Afrika Festival Konstanz 15.Sept. Afrika Markt Regen 28.Sept. Afrika Festival Heilbronn 21.-24.XI. BonnerBuchmesseMigration
Der Star im Tonfeld-Kosmos ist aber Wa bibio, eine Große Achatschnecke, die er einst in seinem Afro-Shop, den er mit seiner damaligen afrikanischen Frau betrieb, entdeckte. Mit einer Lebensmittel-Lieferung kam die Schnecke unfreiwillig ins ferne Lechhausen. Manchmal kommen die guten Dinge eben ganz langsam und auf leisen Sohlen. Mit einer dieser Riesenschnecken tritt er unermüdlich auf.
Afrika mit der Seele verstehen. Hier wird es zum Leben erweckt, über sinnliche Wahrnehmung erschließt er den Kindern afrikanisches Leben und afrikanische Kultur. Mit Lebensmitteln erklärt er Gewohnheiten, Sitten und Gebräuche. Essen ist ja auch ein sinnliches Erleben. Seine Erfahrung zeigt ihm, dass Kinder im Vorschulalter weniger mit Vorurteilen belastet sind und sich viel freier und aufgeschlossener mit Dingen, die sich außerhalb ihrer Kultur befinden, auseinandersetzen.
Auch über afrikanische Textilien weiß er Erstaunliches zu erzählen. „Vieles, was wir als afrikanische Stoffmuster ansehen, wird seit 200 Jahren von einer holländischen Firma in Afrika gewebt und die Stoffmuster stammen aus Indonesien.
„Das Bedrucken von Stoffen mit Mustern kommt von der Insel Java. Deswegen werden sie auch Java-Prints genannt“, erzählt er. Viele Muster der typisch afrikanischen Umhänge, „Boubous“ genannt, stammen ursprünglich aus dem Rheintal. Michael Tonfeld muss es wissen.
Sein Vater arbeitete in Krefeld am Niederrhein in der Textilbranche, der zweiten großen Textilstadt neben Augsburg. Die Familie übersiedelte, aus beruflichen Gründen des Vaters, 1965 nach Augsburg. „Mit dem Augsburger Dialekt stand ich damals auf Kriegsfuß und man fühlte sich als weltoffener Rheinländer etwas ausgegrenzt“, sagt Tonfeld, der mittlerweile im Stadtteil Bärenkeller lebt. Vielleicht kommt ja daher sein Interesse, mittels Literatur fremde Kulturen zu erklären.
„Auf Leben und Tod. Die lange Reise einer Schnecke von Afrika nach Augsburg“ und „Yaws süßes Erwachen“ heißen Michael Tonfelds aktuelle Bücher, die im Geest-Verlag erschienen sind.