Abschiedsbrief an Herrn Maaßen - 11/18 (Deutscher Einheit(z)-Textdienst)


Deutscher Einheit(z)-Textdienst


Sehr geehrter Herr Maaßen,
mit großer Erleichterung nehmen wir zur Kenntnis, daß auch Ihr Sommertheater des Jahres 2018 endlich vorbei ist. Bedauerlicherweise müssen wir allerdings feststellen, daß wir Steuerzahler künftig jeden Monat 71,75 Prozent Ihres früheren Gehalts für Ihren Ruhestand bezahlen müssen.
Wenn Sie auch nur über ein klein wenig Anstand verfügen würden, hätten Sie sich einfach klammheimlich selbst aus Ihrer beruflichen Funktion beseitigt – und zwar am besten schon vor einigen Jahren.
Und wenn Sie noch über etwas mehr Anstand verfügen würden, hätte Ihnen eine Selbstanzeige gut angestanden wegen der Beihilfe zur Vertuschung der Mitarbeit von Verfassungsschutz-Mitarbeitern bei den Morden des NSU, die im Prozess nie aufgeklärt wurde.
Diese Leistung von Ihnen war kein Ausrutscher. Schließlich haben Sie im Lauf Ihrer Dienstjahre als oberster Verfassungsschützer immer wieder mit Erfolg daran mitgewirkt, nicht die Verfassung vor den Nazis, sondern die Verfassung der Nazis in Deutschland zu schützen.
Über Ihre Unfähigkeit, dokumentarische Filmaufnahmen korrekt wahrzunehmen, reden wir nicht mehr, geschenkt. - Aber wenn Sie danach tagelang behaupten, daß in Chemnitz von Rechtsextremisten keine Ausländer gejagt wurden, obwohl Bilder davon in allen Nachrichtensendungen tagelang zu sehen waren, haben Sie entweder Wahrnehmungsstörungen, oder Sie sind einfach böswillig.
Auch daß Sie sich die letzten Wochen auf Ihrem braunen Dienstsessel noch ausgeruht haben, passierte nicht aus Gründen von Reue und Einsicht, sondern ganz allein deshalb, weil Sie Ihre Funktion nutzen wollten, um weiter Schaden zu nehmen an unserem Rechtsstaat und der Demokratie. - Ihre Abschiedsrede ist ein Beispiel dafür. Vielleicht haben Sie aber auch heimlich Ihre neue politische Karriere in der AFD vorbereitet. Herr Gauland hat bereits signalisiert, daß er durchaus Verwendung hätte für Sie.


Wir sind jedenfalls sehr froh, daß wir Sie endlich los sind!
Mit Grüßen der Verachtung

Bürger, die von Ihnen jahrelang denunziert,
diffamiert und observiert wurden.

E-Mail: einheiztext@t-online.de