Axel Barner begeistert sein Publikum bei Buchpremiere und Lesung in Berlin mit seinem Äthiopischen Album' Erste Buchreaktionen

Begleitet von der Sängerin und Hafenistin Martha Teferra stellte Axel Barner am vergangen Wochenende im Afrika Haus und in der Galerie Würtenberger in Berlin sein neues Buch 'Äthiopisches Album' vor. Tille Reaktionen, großes Hörerinteresse (leider konnten nicht alle Besucher teilnehmen) und zahlreiche Gespräche und Reaktionen, wie die kleinen Ausschnitte zeigen.

 

 

Bärbet S.
Das Buch habe ich fast am Stück durchgelesen! Es ist wirklich sehr informativ, anschaulich und spannend dazu! Und das, obwohl Äthiopien sicher nicht zu den Ländern gehört, die mich brennend interessieren. Ich denke, du hast eine Menge eigener Erlebnisse und Beobachtungen darin verpackt und es wäre mir unmöglich, wie Ihr dort vier Jahre zu leben! Ich könnte die Armut, den Schmutz und auch die Mentalität der Menschen sicher nicht ertragen! Aber ich habe ja auch schon eure anderen Auslandsaufenthalte immer sehr bewundert. Wie kommt jemand, der aus der spießigen norddeutschen Tiefebene stammt, nur zu einem so reichen, abwechslungsreichen, mutigen Leben! Und was für ein Glück, dass Hölene Dir da so ähnlich ist! Dazu dein Talent und Deine Freude am Schreiben! Du warst halt schon immer etwas anders!
Auch die Schilderung vom heutigen Hildesheim fand ich sehr zutreffend! Ich war vor einem Jahr dort und es war genau so, wie Du es beschrieben hast!
Das wollte ich Dir nur mal auf die Schnelle schreiben, weil ich wirklich sehr beeindruckt bin von Deinem Buch.. .und überhaupt!
Jetzt wünsche ich Dir erst mal viel Freude und Erfolg bei Deiner Lesung und allen weiteren Projekten!


Markus F.
Inzwischen habe Dein schönes "Äthiopisches Album" ganz gelesen, und das, weil es so spannend geschrieben ist, fast in einem Zug! Man bekommt wirklich einen hervorragenden Eindruck von der äthiopischen Lebenswelt. Der Autor und die Musikerin                                                       Alles so anschaulich, sinnlich und lebendig! Und natürlich habe ich mich als Landsmann auch für Frau Gmähle mit ihren Kässpätzle gefreut, und ganz besonders über die Reinkamation unseres Bukarester Herrn von Beesten im Addis Abebaer Herrn von Bölsen.


loana C.
Dein Buch über Äthiopien durfte ich, nachdem Markus die Rezension darüber geschrieben hat, gleich in die Hände nehmen und es lesen. Es waren sehr schöne Abende in deiner schriftstellerischen Gesellschaft! Die Einblicke, die ich dabei in das Leben, die Kultur und die Bräuche Äthiopiens bekommen habe, waren für mich ein Gewinn und zugleich ein echter Genuss. Ich bin mir sicher, dass alles Skurrile, Schräge, Erstaunliche, worüber du in deinem Buch schreibst, authentische Erlebnisse sind und nichts Erfundenes.
Dein Buch folgt der uralten Metapher der Reise als Initiation und als Selbstfindung. Dass diese Reise sich auf einem exotischen Territorium ereignet, macht die Initiation noch profunder und erschütternder, auch wenn der Ton humoristisch bleibt und jedes Pathetische meidet - bis auf die Diskussion mit dem Polen Adam, dem Urmenschen (!!!), der mir trotz seiner geringen Deutschkenntnisse doch viel zu ausdrucksfahig erschienen ist. Es wäre vielleicht reizvoller gewesen, all seine kritischen Beobachtungen an die Adresse der Deutschen, die zweifelsohne berechtigt sind, in gebrochenem Deutsch zu artikulieren, das
hätte vielleicht für einen Verfremdungseffekt gesorgt, der als zusätzliche Quelle des Humors fungiert hätte.
Die Bilder Helenes fand ich wie immer sehr ausdrucksstark und einmalig - sie passen perfekt zu deiner Erzählung, die auf ihre Weise einmalig ist.
Dazu möchte ich euch beiden von Herzen gratulieren!


Gerd-Peter M. zur Lesung am 01.10. 2021 im Afrika Haus:
... ein lehrreicher Abend. Das hatte ich so nicht gedacht. Ich war mucksmäuschenstill, und lauschte nur dem West-Afrikaner Oumar Diallo ... und natürlich dem Deutschlehrer Axel Bamer (geboren in Hannover), der jahrelang in Addis-Abeba (Ost-Afrika) unterrichtete; seine Frau, Walkerin, kenn ich hier aus Tiergarten - und Malerin. Beide brachten gute Afrika- Beiträge, und eine Menge Gäste - darunter auch zwei Äthiopier, die leider nur schweigend dabei saßen.
Mir, mit Erfahrungen durch Reisen und Aufenthalten in verschiedenen Ländern, wurde wieder einmal bestätigt: Afrika ist groß und reich, Afrikaner brauchen keine Entwicklungshilfe. "Sie müssen nur wollen", hieß es trocken von einem anwesenden Berliner, also Europäer.
Die Lesung selber geschickt gemacht: eine Art Bericht aus und über das Land, Rahmenhandlung, röter Faden die erste Liebe aus Schulzeiten, mit Namen Barbara ... Grandios ein Beispiel heute: Einmal brachte ein Stadtplaner, ausgebildet hierzulande, in Addis Straßenschilder an. Keiner kannte Straßennamen vorher, keiner hielt sich an Straßenschilder. Taxifahrer - fragte man sie nach Straßen, zuckten sie mit den Schultern. Wunderbar, drastisch. Ich hätte als ehemaliger Frankfurter Taxifahrer zu Studienzeiten gern gewusst, welche Orientierungsmuster es dort so gibt. Schilder waren auch, wenn ich recht erinnere, nicht lange an den Straßen; heute schlummern sie in irgendeinem Archiv, dort.
Man spricht im Vielvölkerstaat angeblich über 70 Sprachen.
Ich, der ich Afrikanerinnen liebe hätte gern noch mehr erfahren an diesem Abend. Aber es waren vorwiegend Gäste, die fast kleine Co-Referate hielten.
Ich, mal ein Sprachlehrer für Leute aus Addis-Abeba, mal aus Asmara, vielleicht auch aus der Region Tigray, wagte weder zu fragen noch zu kommentieren.
Sehr auflockemd war Martha Teferra, eine Harfenspielerin, eine äthiopische Schönheit, die Liebeslieder im Volkston linkshändig spielt, die jetzt, Deutsch radebrechend, in Mitte wohnt. Übrigens auch im Alltag typische Linkshänderin ist....