Berne bringt: Ventapane-Quartett morgen in der Konzertkirche St. Marien Warfleth mit Streichquartetten

VENTAPANE in WARFLETH
Herbstliches Kammerkonzert plus Lesung
Schubert, Janácek und Bach
am Sonntag, 3.10.2010, 19:00 in der Konzertkirche St. Marien

"Berne bringt.." am Sonntag, 3. Oktober, 19:00 Uhr, ein Spitzen-Ensemble der Kammermusik:
das aus Mitgliedern des Staatsorchesters Oldenburg bestehende "Ventapane-Quartett". Ihm bescheinigen Kritiker in seltener Einmütigkeit, eines der besten Streichquartette weit und breit zu sein. Sie loben eine "farb- und schattenreiche Nuancierung", die "frappierende Virtuosen-Homogenität" und seine "Inbrunst der Perfektion".

Lev Gelbard, langjähriger Primarius des "Moskauer Streichquartetts", Preisträger mehrerer internationaler Wettbewerbe und bekannt durch etliche CD-Einspielungen sowie Funk- und Fernsehübertragungen, gründete das Quartett im Jahre 2007. Der Formation gehören an Christoph Rabbels (Bratschist beim Staatsorchester Oldenburg, StO), Birgit Rabbels (Vorspielerin der Ersten Geigen im StO), André Saad (Erster Solocellist im StO) und eben Lev Gelbard, der Konzertmeister des Staatsorchesters Oldenburg. Diese vier "kongenial sich ergänzenden" Partner finden immer neu zu "Interpretationen, die die Vorzüge so berühmter Ensembles wie des Borodin- oder des Beethoven-Quartetts miteinander vereinen". "Sprühende Spielfreude", "hingebungsvolle Leidenschaft" und eine "lodernde emotionale wie intellektuelle Selbstvergessenheit" (Presse-Zitate) machen die Konzerte des Ventapane-Quartetts zu unvergesslichen, weithin beachteten Ereignissen.

Besucher in Warfleth dürfen sich auf das neue Programm des Quartett mit zwei "herbstlichen" Spätwerken freuen:
Schuberts Streichquartett Nr. 13 in a-Moll ("Rosamunde") und Janáceks Streichquartett Nr. 2 ("Intime Briefe"). 

"Keiner, der den Schmerz des Andern, und Keiner, der die Freude des Andern versteht! Man glaubt immer, zueinander zu gehen, und man geht immer nur nebeneinander", schreibt Schubert unter dem 18. März 1824 in sein Tagebuch. Während der Grundton seines Streichquartetts Nr. 13 von bittersüßer Melancholie und erdiger Schwermut geprägt ist,  wirbelt bei Janácek gleichsam ein Herbstwind einen  Haufen bunter Blätter zu einem heftig bewegten Strudel durcheinander.  Von seinem 63. Lebensjahr an unterhielt Janácek neben seiner Ehe eine Beziehung zu der 38 Jahre jüngeren Kamila Stösslova, mehr als zehn Jahre lang, bis zu seinem Tode. Das Streichquartett Nr. 2 entstand im Todesjahr, quasi ein zu Musik gewordenes Tagebuch dieser Liebesbeziehung, bewegt und bewegend. Wie Janácek beim Niederschreiben zumute gewesen sein mag, das vermittelt eine Lesung aus den Briefen, die er mit der Geliebten wechselte. Es lesen Gaby Pochert und Thomas Birklein vom Staatstheater Oldenburg.

Sozusagen als Läuterung nach so viel Sinnenfreude und emotionaler Wirrnis bieten einige Sätze aus Johann Sebastian Bachs klar strukturierter "Kunst der Fuge" Gelegenheit zum wohlig-entrückten Durchatmen.

Karten (15,00 -- ermäßigt 13,00 Euro) gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen in Berne, in Elsfleth bei der Buchhandlund Bassenberg und telefonisch (04406-920046) sowie per Mail (berne-bringt@t-online.de).