In der Endbearbeitung: Mapping Essen. Eindrücke, Gedanken, Sinnesreize, Poesie des Alltags und literarische Fragmente des Unverhofften. (Hg.) José F. A. Oliver, Artur Nickel, Heike Brauckhoff-Zaum
Mapping Essen
Eindrücke, Gedanken, Sinnesreize,
Poesie des Alltags
und
literarische Fragmente des Unverhofften
(Hg.) José F. A. Oliver
Artur Nickel
Heike Brauckhoff-Zaum
Geest-Verlag 2018
ISBN 978-3-86685-698-1
10 Euro
Im überfüllten Bus muss ich nach Steele fahren. Es ist voll, viel zu voll. Es fühlt sich an, als wäre ganz Essen in Steele. Der ganze Bahnhof mit den unterschiedlichsten Menschen ertränkt. Schüler, Büroleute und Obdachlose. Alle wollen irgendwo hin und ich bin mitten drin ... in einer Gesellschaft, die dich wie eine Welle aus Stress und Zeit-druck in die Strömung zieht. Jede Person ein Wassertropfen und aus wenigen werden immer mehr.
Alexandra Löber
Wie sehen Jugendliche ihren Alltag? Ihren Alltag in Essen? Oder gar "nur" in ihrem Stadtteil? Mapping Essen ist eine Stadt(teil)karte, die aufhorchen macht. Es sind ehrliche Beiträge entstanden. „Ehrlich“ im Sinne von „unverblümt“, „nicht geschönt“. Direkt. So, wie die Wirklichkeiten einer Stadt unmittelbare Reaktionen hervorrufen, die dann Schicht für Schicht das Alltägliche aufblitzen lassen und in unserer Werkstatt ins Alltagsliterarische mündeten. Auch das ist Sprache: sich Schreibräume erlauben, in denen das zum Ausdruck kommt, was m:ich ausmacht: „Wir, autobiographisch unterwegs, von früh bis spät“, sagt die unvergessene Elisabeth Borchers in einem ihrer Gedichte. Hier, in diesem „Stadtplan des Alltags“, sind ihre Verse mutig eingelöst worden.
José F.A. Oliver
(literarischer Leiter der Schreibwerkstatt)