Die Geschichte eines Romamädchens Die stumme Autorin Nicoleta Craita Ten'o liest am 1. September 2019 um 15.00 Uhr im Seniorenzentrum pro vita in Vechta, Bremer Straße

Die Geschichte eines Romamädchens

Die stumme Autorin Nicoleta Craita Ten'o liest
am 1. September 2019 um 15.00 Uhr im Seniorenzentrum pro vita in Vechta, Bremer Straße

Die stumme, mehrfach preisgekrönte Autorin Nicoleta Craita Ten’o, stellt am 1. September um 15.00 Uhr in der pro vita in Vechta (Bremer Straße 13) Ausschnitte aus ihrem Roman  ‚Man bezahlte den Kuckuckseiern den Rückflug‘ vor
Die Auswanderung aus Rumänien nach Deutschland und das beinahe unfassbare Leben des Roma-Mädchens Magdalena stehen im Zentrum dieses Romans, mit dem die Autorin u.a. das Bremer Autorenstipendium gewann und der bereits in mehreren Auflagen im Geest-Verlag Vechta erschienen ist. Die Jury des Bremer Autorenstipendiums hob in ihrer Begründung die beeindruckend lakonische und zugleich poetische Sprache der Autorin hervor, die den Leser in bis dahin nie erfahrene Sichtweisen von Welt hineinreißt. „Je tiefer die Nacht eindrang, desto knapper wurden die Stunden. Es sammelten sich wieder Gefühle ohne Köpfe und ohne Füße, ohne Verstand an. Wir lassen uns tragen durch die Stationen und Erfahrungen des von Rumänien nach Hamburg umsiedelnden Roma-Mädchens, mit Sätzen der deutschen Sprache, wie wir sie schon lange von keinem deutschen Autor mehr gelesen haben.“

Stumm und doch einen Roman vorstellen?

Nicoleta Craita Ten’o, in Rumänien geboren. In jungen Jahren verstummt sie durch ein besonderes Ereignis, durchlebt fürchterliche Zeiten in rumänischen Heilanstalten, schweigt seit ihrem sie sprachlos gemacht habenden Erlebnis, leidet an massiven Essstörungen und vieles mehr. Mit 15 Jahren ausgewandert mit der Familie, hat in ihrem nunmehr 35 Lebensjahren 12 eigenständige Bücher veröffentlicht, ist in zahllosen Anthologien und Zeitschriften vertreten, hat verschiedene Preise gewonnen (u.a. das Bremer Autorenstipendium). Sie gilt als eine der sprachbegabtesten jungen Autorinnen, die sich in Prosa und Lyrik gleichermaßen zu Hause fühlt. Obwohl sie nach ihrer Sprachlosigkeit in jungen Jahren nie wieder eine Schule besucht hat, beherrscht sie sechs Sprachen, die sich eigenständig beigebracht hat, spielt klassische Klavierkonzerte aus dem Kopf.
Da sie ja stumm ist, liest ihr Verleger Alfred Büngen für die Autorin.

Im zweiten Teil ihrer Lesung beantwortet die Autorin auch Fragen zu ihrem besonderen Leben. Beantwortet auch die Frage, was ihr das Schreiben bedeutet, warum sie ständig einige Puppen bei sich trägt.

Eine Lesung und ein Gespräch, dass sie kaum wieder vergessen werden, voller Tefe, Nachdenklichkeit, doch zugleich vermittelt die Autorin jedem Hörer unglaubliche Kraft.

Die Lesung ist für Menschen in jedem Alter gedacht. Pro vita und der Geest-Verlag als Veranstalter würden sich über viele Gäste freuen. Der Eintritt beträgt 2 Euro. In der Pause besteht die Möglichkeit eines Kaffeetrinkens im Café 'Gute Stube'.