Donnerstag - Ausstellungseröffnung und Buchpremiere von Karin Flörsheim

Ausstellungseröffnung 'Gleich einer Brücke zwischen den Welten'
mit anschließender Buchpremiere von Karin Flörsheim / Düsseldorf
zur Eröffnung des Literarischen Sommerfestes des Geest-Verlags
am Donnerstag, den 3. Juni um 19.00 Uhr im Spieker in Vechta-Langförden

Ausstellung zeigt vor allem Radierungen der Piene-Schülerin
Zum 80ten Geburtstag der Künstlerin wird zudem der autobiographische Roman 'Die Wandlungen der Esther Flor' vorgestellt.
gelesen von Reinhard Rakow (Berne), Helga Bürster (Dötlingen) und Verlagsleiter Alfred Büngen

Mit einer besonderen Veranstaltung eröffnet in diesem Jahr das 5. Literarische Sommerfest des Geest-Verlags, auf dem am Freitag und Samstag  (4. und 5. Juni) mehr als 70 AutorInnen
des Geest-Verlages eine Kostprobe ihres jeweiligen Schaffens auf mehr als 45 Lesungen der Öffentlichkeit anbieten werden. Die Düsseldorfer Malerin und Lyrikerin Karin
Flörsheim wird anlässlich ihres in diesen Tagen stattfindenden 80. Geburtstags während der Literaturtage eine kleine Ausstellung ihrer Radierungen und anderer kleiner Arbeiten
im Spieker Langförden präsentieren. Zudem wird es am Donnerstag, den 3. Juni um 19.00 Uhr auch die Premiere ihres autobiographischen Romas 'Die Wandlungen der Ester Flor'
(erscheint am Donnerstag im Geest-Verlag) geben.
Karin Flörsheim wurde kurz vor Kriegsbeginn in Chemnitz geboren und verbrachte Kindheit und Jugend in dieser Industriemetropole. Kriegs- und Nachkriegswirren ließen die geplanten
Lebenswege durcheinanderwirbeln. Kaufmännisch ausgebildet, um eines Tages in der Firma des Vaters zu arbeiten, floh sie vor der drohenden Enteignung der Firma 1950
in die Bundesrepublik nach Düsseldorf, wo sie durch die Heirat mit einem Mann mit jüdischem Glaubenshintegrund schon bald zum Judentum konvertierte. Das brachte nicht nur die
Entzweiung mit dem Elternhaus, führte auch auf der Arbeitsstelle zum antisemetischem Mobbing.
Hier in Düsseldorf fand sie auch ihre Wege zur Kunst. l957+58 Malstudium (Farb-,Form-und Kompositionslehre) bei Otto Piene (Zero) und zahlreiche Kontakte zu führenden Künstlern
in der damaligen aufbrechenden Kunstszene Düsseldorfs, erste, erfolgreiche Ausstellungen im In- und Ausland. l965-68 Grafikstudium an der Famous Artists School, Amsterdam.
Ab l962 ist sie freischaffende Künstlerin mit eigenem Atelier, ab l972 eigene Druckwerkstatt mit Kupfertiefdruckpresse für Druckgrafik. Die Auseinandersetzung mit der Kabbala beinflusste massiv ihr künstlerisches Wirken.
Neben die grafische Arbeit trat auch immer mehr die literarische, hier vor allem die Lyrik. Ab l982 Veröffentlichungen von eigener Lyrik in verschiedenen Journalen und den Malkastenblättern,
 Düsseldorf, und Lesungen, seit dieser Zeit drei eigene Lyrikbände.
Der Enge der Stadt entfloh sie zusammen mit ihrem zweiten Mann, dem Künstler Abu Abdele, immer wieder durch Reisen in die Weite der Welt. Vor allem Afrika, aber auch Asien öffneten ihre Augen in der
Kunst für andere Farben, andere Formen, neue Inhalte ihrer Bilder, die sie erfolgreich in zahllosen Ausstellungen im In- und Ausland zeigte. Noch im vergangenen Jahr präsentierte sie ihre Bilder in einer Hamburger Ausstellung.
Heute, nun mit 80 Jahren, hat sie fast völlig ihr Augenlicht eingebüßt. Das hindert sie nicht daran, weiter mit neuen Techniken zu malen, hindert sie schon gar nicht am Schreiben.
Fertiggestellt ist zu ihrem 80. Geburtstag der autobiographische Roman 'Die Wandlungen der Esther Flor'.
An diesem Donnerstag, den 3. Juni, wird der Roman anlässlich der Ausstellungseröffnung erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Auf beinahe 500 Seiten wird ihr Leben, die Bedeutung des Judentums, der Kunst etc. dargestellt.
Ein ergreifendes, deutsches Künstlerinnendokument. Ausschnitte aus diesem Roman werden an diesem Abend gelesen von Verlagsleiter Alfred Büngen, Reinhard Rakow(Berne)  und Helga Bürster (Dötlingen).
Der Eintritt zur Ausstellung und Buchpremiere ist ebenso kostenlos, wie alle Lesungen bei den mehr als 45 Lesungen beim zweitägigen  Literaturfest.