Ein Abend mit Rückblicken und zugleich voller Zukunft - 5 Jahre Artist in Residence am gestrigen Abend im Museum Vechta
Welch ein besonderes Erleben am gestrigen Abend. Alle 5 Artists in Residence in Vechta der letzten 5 Jahre waren wieder nach Vechta gekommen und boten den mehr als 70 anwesenden Gästen im Museum Vechta noch einmal einen vielfältigen Einblick auf ihr Schaffen in ihrem jeweiligen Residence-Jahr.
Von Katharina Genn-Blümlein und Alfred Büngen moderiert, gab es zuerst einen kleinen Talk mit den Gründungsvätern und jetzigen Trägern des Atists in Vechta.
Die ehemalige Präsidentin der Universität und eigentliche Ideengeberin des Artists in Residence, Prof. Dr. Marianne Assenbacher, hatte es sich nicht nehmen lassen, eigens aus dem Harz anzureisen, um das Ereignis mitzuerleben und noch einmal an die Gründungsideen zu erinnern. Bürgermeister Helmut Gels der Stadt Vechta und Prof. Dr. Burghart Schmidt, der heutge Präsident der Universität Vechta, zogen eine mehr als zufriedenstellende Bilanz nach 5 Jahren des Projekts und schauten auch in die Zukunft, denn das neue Thema für das Jahr 2019 wurde von Katharina Genn-Blümlein vorgestellt:
Vielfalt und Wandel - Eine Stadt im Miteinander
Danach präsentierten sich alle 5 Artists mit einem kurzen literarischen, künstlerischen Rückblick auf ihren Aufenthalt.
Den Anfang machte Lisa Danulat aus Berlin , die als erste Projektkünstlerin sich auf Spaziergängen mit den Biografien von Menschen in Vechta auseinandersetzte. Für sie las am gestrigen Abend die Schauspielerin Amy Benkenstein.
Eigens aus der Schweiz angereist war Annalisa Hartmann,
die mit ihren intensiven Bildern in ihrer Lyrik
ganz tief in die Seele einer Stadt blickte und am gestrigen Abend
noch einmal mit ihrer sprachlichen Kraft überzeugte.
Allen intensiv noch in Erinnerung war Moritz Rudolph aus Jena,
der mit seinen Kaffeehausberichten sehr viel über die verschiedenen
sozialen Gruppen Vechtas herausfand, soziologische und philoso-
sophische Hintergründe beleuchtete. Am gestrigen Abend
begeisterte er wieder mit seinem schon legendären
Essay über das Café Burrichter am Bremer Tor in Vechta sowie
über die Rebellenhaftigkeit, die er u. a. auf Vechtas Toiletten
vorfand.
Die vierte Artist war Lydia Lander, die mit flüchtigen Momentaufnahmen
aus dem Alltag zahlreiche künstlerische Arbeiten schuf. Am gestrigen
Abend stellte sie einige Bilder vor und erläuterte noch einmal
die Hintergründe ihrer Arbeitsweise.
Den Abschluss bildeten die amtierende Artist
Iris Keller und Verd, die in einer kurzen
Performance noch einmal auf ihre
Mobilitätserlebnisse in Vechta eingingen.
Sie wird Ende November noch einmal bei
der Premiere ihres im Geest-Verlag
erscheinenden Buches zu sehen und
hören sein.
Ein mehr als gelungener Rückblick, ein mehr als gelungenes Projekt, das für Nachahmung und Forsetzung beste Basis geschaffen hat, wie auch das Publkum mit viel Lob für alle Beteiligten zeigte. Nch einem gemeinsamen Frühstück geht es heute für alle Artists wieder zurück in ihre Heimatstädte.
Die Artists und die Berufungskommission
v.l. Alfred Büngen, Prof. Gabriele Dürbeck, Lydia Lander, Moritz Rudolph, Annalisa Hartmann, Bürgermeister Helut Gels, Lisa Danulat, Prof. Dr. Burghart Schmidt, Iris Keller, Hatharin Genn-Blümlein