Essener Autorenschulprojekt mit Ralf Thenior startete erfolgreich am Freitag

 

(Bild von K.H. Mauermann)

Ein neuer Blickwinkel für die Kästner-Schüler

„Der Milchjunge Jan Schreiber schreibt Gedichte, die er gerne veröffentlichen möchte. Aber er ist schüchtern. Die Leute sollen nicht mit dem Finger auf ihn zeigen. Deshalb will er sich einen neuen Namen zulegen. Einen Künstlernamen. Versucht doch mal, aus eurem eigenen Namen einen Künstlernamen zu bilden!“ So lautete eine der ersten Aufgaben, die der Jugendbuchautor und Lyriker Ralf Thenior den Klassen 6 A und 6 F an der Erich Kästner-Gesamtschule stellte. Der Anfang eines neuen Autorenschulprojektes, das er betreut. In zwölf Unterrichtsstunden wird er die Sechser besuchen und ihnen helfen, die Texte zu schreiben, die in dem neuen Buch veröffentlicht werden sollen. Dann wird Alfred Büngen kommen, der Leiter vom Geest-Verlag in Vechta, wo das Werk erscheinen soll. Er wird die Kinder in den Produktionsprozess und das Marketing ihres Buches einführen. Die Publikation ist für den Herbst geplant.
Was können wir von Künstlern wie Inele Baarjaque, Kai Jalacine, Hamed Emso, Ira Eddigora, Harmp Kupilips oder Adirv Noysak erwarten? Wenn man in ihre Namen hineinhört, eine ganze Menge!
In atemberaubendem Tempo ging es weiter. Jetzt sollte dieser Künstler charakterisiert werden. Wie ist er so? Laut oder leise? Lustig oder traurig? Träumerisch, einsam oder einfach toll?  Oder wie?
Hat es da etwa gerade zur Pause geschellt? Nein. Ist die Fantasie erst einmal „angeschaltet“, gibt es keine Pause. Toll, wie Ralf Thenior bei den Sechsern den richtigen Ton trifft: „Na super!“ „Klasse!“ „Gut!“ „Da kann man noch mehr machen!“ „Ein guter Ansatz!“ „Wunderbar!“ Das motivierte! Und erstaunt spürte so mancher Sechser bereits jetzt, dass er offensichtlich mehr (erreichen) kann, als er bislang zu denken wagte.
Genau das ist es, worum es geht. Das Autorenschulprojekt öffnet den Blickwinkel der Kinder für neue Perspektiven. Und auch sonst so. Mal schauen, wohin die Reise bei dem neuen Buchprojekt geht!

Artur Nickel

Essen, den 24.4.2009