Freitag Buchpremiere von Marianne Semnet mit 'Meilensteine-Ein Leben im Widerstand' im Spitzboden der Lagerhalle

Buchpremiere: „Meilensteine – Ein Leben im Widerstand“ von Marianne Semnet

Am Freitag, den 26. Juni 2009, findet um 19.30 Uhr im Spitzboden in
der Lagerhalle Osnabrück die Buchpremiere des im Geest-Verlag
erschienenen Werkes „Meilensteine – Ein Leben im Widerstand“ von
Marianne Semnet statt. Neben der Lesung der Autorin gibt es eine
Einführung in das Buch und seine Bedeutung durch Verlagsleiter Alfred
Büngen, darüber hinaus spricht Heiko Schulze über „Marianne Semnet –
Ein Leben für Frieden und Demokratie“. Abgerundet wird das Programm
durch einige politische Lieder, gesungen von Achim Bigus.  

Geest-Verlag,

ISBN 987-3-86685-184-9

12,50 Euro

Die Trägerin der Osnabrücker Bürgermedaille legt in ihrem Werk die
eigenen Erinnerungen an ein politisches und privates Leben vor, das
stets ein Leben im Widerstand gegen Diktatur, autoritäre Strukturen,
Unrecht und historisches Vergessen war.
Ihre Autobiografie ist für den Leser zugleich ein kritischer Gang durch die Geschichte von der  Weimarer Republik bis heute.
Den Geist des Widerstands sog Marianne Semnet bereits mit der
Muttermilch ein. Ihre Großmutter meinte, sie sei bereits mit dem
Kommunistischen Manifest im Bauch geboren. Ihre Familie war aufs Engste
mit der Arbeiterbewegung verknüpft und wurde somit auch in besonderer
Weise Opfer der nationalsozialistischen Diktatur. Bis heute kämpft sie
mit vielerlei Aktivitäten gegen das Vergessen der faschistischen
Verbrechen. So trug sie mit ihrem unermüdlichen Einsatz wesentlich zur
Errichtung der Gedenkstätte Gestapokeller Osnabrück bei.
Ihr Engagement gegen die Restauration und Wiederbewaffnung der
Bundesrepublik führte sie auf Seiten der schon bald verbotenen
Kommunistischen Partei in Widerspruch zum Adenauerstaat. Auch sie
musste für ihre politische Einstellung mit Inhaftierung und Verfolgung
büßen. Doch ihr Gefühl für Ungerechtigkeit ließ sie in Distanz zur
kommunistischen Wirklichkeit in Ost und West geraten, ohne dass sie je
ihr Ideal einer Welt ohne Krieg und Unterdrückung im Rahmen einer
sozialistischen Gesellschaftsordnung aufgab. In der Friedens- und
Gewerkschaftsbewegung setzte sie ihren Kampf fort. Auf vielen
Kundgebungen und als fesselnde Erzählerin warnt sie bis heute vor dem
Wiedererstarken des Rechtsradikalismus.
Die fesselnde Biografie einer Frau, die sich selbst und ihren Zielen
immer treu geblieben ist, die ihre Individualität und ihr politisches
Engagement stets verbunden hat.