Gina Borstorf - Ein Traum, dem Fisch erzählt

Ein Traum, dem Fisch erzählt

Den ganzen Spaß einmal von außen zu beobachten. Was ist hier eigentlich los?
Zu viele Menschen. Keine Nähe zum Nächsten.
Wieso tun wir das? Ist es alles richtig? Schöpfe ich meine Möglichkeiten aus?
Ich gebe alles, was ich kann. Aber was tun, mit nur zwei Ar-men und zwei Beinen? Es klingelt hier, es klingelt da. Einen Moment Ruhe. Konzentration! Es geht weiter. Kannst du hier, kannst du da mal eben? Am besten alles auf einmal.
Der Traum? Es leichter zu haben. Den Menschen, denn das sind sie, alles zu geben. Ohne Druck, ohne Mangel an Mög-lichkeiten. Es allen recht machen, Respekt und Zeit haben, und nicht nur, weil sie dafür bezahlen, sondern weil sie es brauchen.
Was brauche ich?
Die Entspannung nach Feierabend, die Gewissheit, es allen recht gemacht zu haben. Es klappt nicht immer, denn ver-gesst nicht: Auch wir sind Menschen, keine Maschinen.
Es ist ein Traum, ein Albtraum?
Du verstehst es nicht. Alle gewaschen? Alles gut?
Du bist frei, keine Vorschriften, kein MDK.
Du denkst, alles abgehakt, alles gut, es ist alles gemacht … steht auf dem Blatt –
Dummer kleiner Fisch.