Hans Hermann Mahnken wurde gestern mit dem Bremer Autorenstipendium 2017 ausgezeichnet

Am gestrigen Abend erhielt Hans-Hermann Mahnken das Bremer Autorenstipendium 2017 (eine Veranstaltung des Bremer Literaturkontors), das mit einem Geldpreis von 2.500 Euro verbunden ist. Hans Hermann Mahnken wurde in seiner persönlichen und literarischen Entwicklung vorgestellt und gewürdigt von Ulrike Marie Hilles. Mahnken selbr las einige seiner Gedichte und bentwortete Fragen aus dem Publikum.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Garten meiner Kindheit 

 

war umgeben von einer mächtigen Hecke                     

und barg an sommerlichen Tagen ein Geheimnis

still und unaussprechlich

 

Die Birke war mein schwankender Ausguck 

Wiesen weit wie das Meer

bis hin zum fernen Bahndamm      

 

Wenn spät im Jahr die Feuer brannten

zogen Wildgänse über uns hinweg

lange hörte man ihr Rufen  

 

Manchmal saß ein Zwerg auf meinem Bett 

schlug die Beine übereinander 

sprach Unverständliches mit fistelnder Stimme 

 

während die Dunkelheit ins Zimmer kroch

und die Eltern im nahen Gasthaus 

zu den Klängen des Akkordeons tanzten

 

http://www.literaturkontor-bremen.de/texte/texte/#c7682

 

Hans-Hermann Mahnken
wurde 1955 in Bremen geboren. Nach unterschiedlichsten Tätigkeiten (Lehrling, Verkaufshilfe, Soldat, Hilfsarbeiter, Kriegsdienstverweigerer, Krankenpflegehelfer) folgten die Ausbildung zum Krankenpfleger und der zweite Bildungsweg. Ein späteres Studium der Psychologie und Pflegewissenschaft in Bremen und London beendete er als Dipl-Pflegewirt. 
Er verarbeitet in Lyrik, Essays und Prosa, was das Leben ihm zuträgt. Veröffentlichungen in Anthologien sowie im Internet. Preisträger des Sangerhäuser Literaturpreises 2004, vierter Platz beim Dorstener Lyrikwettbewerb 2013, Bremer Autorenstipendium 2017
 Im Geest-Verlag erschienen sein Lyrikband: Kostbare Nichtkeiten.