Heinrich Werner Borghorst feierte Premiere seines Kriminalromans 'Zyklen' im Kirchdorfer DGH

 Mehr als 50 Freunde, Bekannte und Interessierte waren am gestrigem Abend gekommen, um gemeinsam mit Heinrich Werner Borghorst die Premiere seines ersten Buches 'Zyklen. Ein Kriminalroman' zu feiern. Am Ende seiner Lesung, die er gemeinsam mit seiner Tochter gestaltete, war das Interesse riesig, die Geheimnisse des Protagonisten Hannes Horst selber zu lesen. So blieb es nicht aus, dass der Autor unzählige Bücher signieren musste.

Hier ein Artikel zur Premiere aus der Sulinger Kreiszeitung

 

 

Holzhausen - (sis) · Ein Buch schreiben? Das
nehmen sich viele vor. Heinrich Werner Borghorst aus Holzhausen hat es
auch realisiert. Am kommenden Freitag, 13. November, liest er aus
seinem ersten Krimi. Die Lesung beginnt um 19.30 Uhr im
Dorfgemeinschaftshaus in Kirchdorf.

Heinrich Werner Borghorst aus Holzhausen.

Heinrich Werner Borghorst aus Holzhausen.

Es
ist nicht das erste Mal, dass Borghorst, Jahrgang 1957, vor Publikum
auftritt. „Allerdings das erste Mal mit einem eigenen Produkt“, sagt
der Autor, der als Jugendlicher Schlagzeuger in verschiedenen Bands
ist. Man schreibt auch Lieder von der „Stones“ oder den „Bee Gees“ um
für kirchliche Auftritte.

Statt einer Karriere als Rockstar wird
Borghorst, gebürtig aus Sögel im Emsland, Krankenpfleger. Die
schulische Ausbildung bringt ihn nach Diepholz, berufliche Stationen in
Bremen und Hannover folgen, bis er schließlich gut 20 Jahre im
Krankenhaus Sulingen Station macht. Nun kreuzen sich langsam die Wege
von Heinrich Borghorst und Kommissar Hannes Horst.

Der Kommissar
ist die Hauptfigur in Borghorsts erstem Krimi. Der Autor wechselt nach
zehn Jahren Intensivstation als Administrator in den IT-Bereich, ist heute als Diplom-Informatiker
in Eltville angestellt, als Projektleiter für Kliniksoftware. Der –
fiktive – Kommissar wird zum Leichenfundort in den Hauptrechnerraum der
Städtischen Kliniken gerufen, die Tote starb an einer Überdosis Insulin.

Ist
Kommissar Hannes Horst das Alter Ego des Autors? „Vielleicht ist er
das“, überlegt Borghorst. Neben aller Fiktion enthält der Krimi nämlich
Autobiografisches: Beide sind verheiratet, haben je zwei Kinder, beide
müssen sich einer Krebserkrankung stellen. Kommissar Horst absolviert
die chemotherapeutische Behandlung in sechs Zyklen, die dem Krimi auch
den Namen geben: „Zyklen“. So kämpft der Kommissar an zwei Fronten: bei
der beruflichen Suche nach einem Mörder und mit der Therapie im
Privaten. „Mit viel Witz und Menschlichkeit lässt uns der Autor an den
Ermittlungen teilnehmen“, heißt es seitens des Kirchdorfer
„KunstKulturForums“, das zur Lesung einlädt. Tatsächlich hat sich
Borghorst mit dem Schreiben Zeit gelassen. Seine Erlebnisse und Gefühle
aus seinem persönlichen Kampf gegen den Krebs wollte er
niederschreiben, hat das Thema aber fallengelassen. Eigene Erlebnisse
aus seinem Klinikalltag allerdings fanden den Weg ins Buch. Der eifrige
Krimileser, der die skandinavischen Bücher wegen ihrer sozialen
Komponente schätzt, hat sich Zeit gelassen für seinen ersten Krimi. Den
durfte Tochter Kira-Helene zuerst lesen, Krimi-Fan, wie der Papa.

Nach
fünf Jahren, die es gedauert hat, bis Borghorst seinen Krimi fertig
geschrieben hatte, dauerte es weitere zwei Jahre, bis der Vechtaer
Geest-Verlag das Buch gedruckt hat. Druckfrisch sind daher die Exemplare, die am kommenden Freitag verkauft werden.

Borghorst und seine Ehefrau Elke sowie die Kinder Kira-Helene
und Tristan meistern derzeit eine neue Situation: Während der
Familienvater seit kurzem beruflich im Rheingau beschäftigt ist,
absolvieren die Kinder Ausbildung und Schule in der gewohnten Umgebung.

Da bleibt ob der Wochenend-Fahrten
kaum Zeit für die Hobbies Radfahren, Saxophon spielen und Angeln. Da
bleibt auch kaum Zeit, den Nachfolger zu schreiben. „Das zweite Buch
habe ich schon in Arbeit, Band drei im Kopf bereits skizziert“, sagt
Borghorst.