Hendrik Gabbert schreibt über den Lese-Pinocchio (aus dem Projekt 'Wir und unser Langförden'

Einen kleinen Leseausschnitt aus dem Schul-Buch-Projekt 'Wir und Langförden' von Hendrik (10 Jahre) aus dem Buch 'Wir und unser Langförden' sei heute einmal in den News präsentiert.

Hendrik Gabbert

Der Lese-Pinocchio

Es war ein ganz normaler Samstagabend, ich ging durch die Straßen, da wurde ich fast von einem langen Holzstab aufgespießt. Ich schimpfte: „Was willst du denn noch so spät im Baumarkt?“ Da kam Pinocchio hinter einer Laterne hervor. Er entschuldigte sich. Ich fragte ihn: „Was machst du denn in der realen Welt? Du musst doch in die Märchenwelt?“ „Aber ich wurde von der Hexe mit einem Fluch belegt und der ist: Nach 12 Uhr kann ich nie mehr in die Märchen-welt zurückkehren und um mich vom Fluch zu befreien, musst du zwei Aufgaben erledigen. Die erste Aufgabe ist: ein seltenes Artefakt aus dem Spieker haben“, erklärte mir Pinocchio. Ich zöger-te nicht lange und lief zum Spieker. Ich schlich mich leise in den Spieker, so dass mich die Über-wachungskameras nicht sahen. Nicht sehr viel später kam ich mit dem seltenen Artefakt zurück. Dann erklärte mir Pinocchio die zweite Aufgabe; sie lautete: Ich solle ein Anti-Fluch-Mittel aus dem Hahn, der auf der Kirchturmspitze ist, holen. Ich sagte ihm, dass ich den Weg zur Kirchturmspitze kenne.
Pinocchio und ich gingen den Weg zur Kirchturmspitze. Doch ich vergaß ihm zu sagen, dass der Weg sehr gefährlich ist, denn man muss über Balken balancieren und sehr weit springen. Als wir dann endlich auf der Kirchturmspitze waren, merkte Pinocchio, dass es die falsche Spitze war. Wir mussten auf die Spitze gegenüber. Da hatte ich eine Idee: Pinocchio sollte lügen, damit seine Nase so lang wird, dass man über sie hinüber-klettern kann.
Das taten wir dann auch. Aber wir mussten schnell machen, denn es war schon fünf vor zwölf. Beim letzten Meter fielen uns keine Lügen mehr ein. Wir überlegten drei Minuten lang. Da fiel mir eine Lüge ein, sie lautete: „Pinocchio, schläfst du noch mit Teddys?“ Pinocchio antwortete: „Nein.“ Da wurde seine Nase länger.
Ich rannte über seine Nase zum Hahn und holte das Anti-Fluch-Mittel aus dem Hahn. Ich rannte zurück und gab Pinocchio den Trank. Er trank ihn und kehrte ihn die Märchenwelt zurück. Da fragte ich ihn: „Wofür brauchtest du das seltene Arte-fakt?“
„Weißt du, ich lese so gerne“, antwortete Pinoc-chio. Und wenn er noch nicht gestorben ist, dann liest er mit seinem Teddy noch heute.