Jana Jürß liest - Ein fast vergessenes Land im Gymnasium im Schloß in Wolfenbüttel

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Lesung

"Ein fast vergessenes Land..."

DDR - durch Menschen gelebt

Lesung

am
Fr
12. Juni 2009, 10.00-11.15
Ort
Gymnasium im
Schloß, Wolfenbüttel
mit
Jana Jürß,
Schriftstellerin

In „Aufgewachsen in der DDR – Wir vom Jahrgang 1970“
(Wartberg-Verlag
2007) beschreibt Jana Jürß das Lebensgefühl von DDR-Jugendlichen in den
achtziger Jahren. Der SED-Staat wankte seinem 40. Geburtstag entgegen,
die deutsche Einheit schien in weite Ferne gerückt. Die ideologischen
Machtkämpfe des Kalten Krieges spielten kaum noch eine Rolle, dafür
bestimmten die kleinen Kämpfe des Alltages um „westliche“ Kleidung oder
Musik sowie um Jugendzeitschriften das Leben der 10- bis 20-jährigen.

Mit „Abschied einer Illusion“ veröffentlichte Jana Jürß 2007 im
Geest-Verlag eine Erzählung über eine junge Frau und deren
Entscheidung, ihr Land DDR zu verlassen. Die Hauptperson Iris Wurzler
erzählt, weshalb sie sich im Sommer 1989 zu dem Entschluss der
Republikflucht durchgerungen hat, obwohl sie bis dahin behütet und
zufrieden gelebt hatte und sich im System engagierte. Sie spricht von
ihren Idealen, ihrer Liebe, dem Einfluss der Partei in Betrieb und
Privatleben – schließlich vom Wirken der Staatssicherheit bis hinein in
ihr Privatleben.

Jana Jürß wurde 1970 in Neustrelitz (Mecklenburg-Vorpommern) geboren
und floh mit 19 Jahren in die Bundesrepublik Deutschland. Sie war lange
im Bereich der Wirtschaftsinformatik tätig, seit 2005 freiberufliche
Schriftstellerin. Jürß verfasst u.a. Erzählungen, Essays, Dramen und
liest szenisch aus ihren Büchern über die DDR. Damit bietet sie einen
spannenden Blick auf ein fast vergessenes Land.