Jutta Urbigkeit - Leseauszug aus ihrem Roman 'Frag nicht so viel'
Hördatei:
Auszug aus Jutta Urbigkeits Roman „Frag nicht so viel“, Kapitel 8: Fegefeuer, Hördatei, Wetzlar 2021
Jutta Urbigkeit
Frag nicht so viel
Ein Roman in
41 Geschichten
Geest-Verlag 2020
ISBN 978-386685-808-4
ca. 330 S., 12,80 Euro
41 Prosatexte schildern die Kindheit und Jugend des Mädchens Anna im Ruhrgebiet, ausgehend von den 1950er Jahren bis ins Erwachsenenalter.
„Frag nicht so viel“ ist ein Satz, den Anna oft zu hören bekommt, weil sie mehr Wissen und Freiheit verlangt, als Mädchen in der damaligen Zeit zustand. Jede Geschichte hat einen eigenen Spannungsbogen und ist in sich abgeschlossen, doch zusammen ergeben diese Texte ein großes Mosaikbild, das zeigt, wie man zu dem Menschen wird, der man ist.
Ich will kein Mädchen sein, denkt Anna, und eine Frau schon gar nicht. Sie hat am Abend nichts gegessen. Sie will weiterhin nichts essen. Oder nur sehr wenig. Dann würde sie so klein und schmächtig bleiben, wie sie jetzt ist, und sie würde keine Frau werden. Niemals.
Jutta Urbigkeit (* 1951 in Essen) veröffentlichte einige Kurzgeschichten in Anthologien, darunter 2015 in: „Die Sachensucherin“, 55 Kurzgeschichten, Wettbewerb des Literaturbüros Ruhr.