Neo Götting beeindruckte bei der Buchpremiere von '13 SHOTS' am gestrigen Abend

Was für eine Veranstaltung! Neo Götting, eine der jungen Autoren aus der Schreibwerkstatt des Gymnasiums Antonianum beeindruckte am gestrigen Abend bei seiner Buchpremiere in der Aula des Gymnasiums Antonianum. Zahlreiche Freunde, Bekannte und Literaturinteressierte waren gekommen, um bei der Premiere des Debutbandes dabei zu sein. Und sie bereuten ihr Kommen nun wirklich nicht. Die Intensität seines Vortrags, die Tiefe seinerBilder beeindruckten junge und ältere Zuhörer in gleicher Weise. Der Debutband eines jungen Autoren von bewegender sprachlicher und inhaltlicher Kraft, eine Suche des poetischen Ichs in einer sich selbst auflösenden Welt. „Du, ein Trugbild deiner Selbst, / und ich. Völlig neben mir! / auf den Gleisen in meinem Kopf. / Und der Heldenbahnhof steht in Flammen. / Verbrennt. Mit dir.“
Kurze Prosa, Lyrik, lyrische Prosa mit einer unglaublichen Bildlichkeit, die den Leser einlädt, sich auf die Suche nach eigener Sinngebung in einer chaotischen Welt zu machen. Der Autor fordert sich und uns auf: „Deutliche Zeichen setzen / Gegen den Strom schwimmen / Laut werden / Wo andere schweigen / Verschweigen.“

Klug gesetzt auch die musikalischen Zwischentöne von Amanda Wurm und Lara L. Robbers mit Gesang und Gitarre.

Am Ende des Abends gab es noch ein Interview von Verlagsleiter Alfred Büngen mit dem Jungen Autoren über seine Arbeitsweise, seine Wege zur Literatur, denn schon als Kind war er zusmmen mit seiner Schwester Grata, die die Bilder zu dem Band beisteuerte, Mitglied der Schreibwerkstatt in der Grundschule Langförden, die vom Geest-Verlag betreut wird. Auf die Frage, welchem Autoren er in seinem Leben gerne einmal begegnen würde und mit dem er über seine Literatur sprechen würde, kam die direkte Antwort: Franz Kafka.

Großer Beifall, viel Lob, unendliche viele Signaturen in Bücher waren verdienstvolles Lob für den Autoren, der sich mit Rosen bei den wichtigen literarischen Begleitern und den Musikerinnen bedankte.

Schöner Kommentar eines sehr viel älteren ehemaligen Lehrers während der Veranstaltung: Wie haben es die jungen Autoren nur geschafft , eine solche Sprachkraft zu entwickeln. Antwort darauf: Die Schreibwerkstatt des Gymnasums Antoninaum unter Leitung von Olaf Bröcker hat dabei eine große Bedeutung. In ihr lernen junge Menschen literarisch zu denken und sich über ihre Gefühle und Gedanken auszudrücken, nicht durch vorgegebene Formen, vielmehr in der Entwicklung ihrer eigenen Kreativität und im Gespräch miteinander.