Nicoleta Craita Ten'o mit Lesungen am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Pulheim und in der Liebfrauenschule Vechta

Jeweils 9te Klassen kommen zur Lesung mit Nicoleta Craita Ten'o

am 4. Novemberum 11:50 bis 13:25 Uhr im Geschwister-Scholl-Gymnasium (Hackenbroicher Str. 66, 50259 Pulheim

 

am 16.11. um 9.50 Uhr und um 11.30 Uhr in der Liebfrauenschule Vechta

 

Ein behindertes Roma-Mädchen auf dem Weg nach Deutschland
Nicoleta Craita Ten’o – die stumme Autorin aus Rumänien mit Lesung zu Gast in der Liebfrauenschule Vechta

Eine ganz besondere Lesung erleben die Mädchen der 9ten Klassen an der Liebfrauenschule In Vechta. Die stumme Autorin Nicoleta Craita Ten’o weilt mit Lesungen in den drei neunten Klassen der Schule. In ihrem dabei vorgestellten Roman geht es um den Weg eines jungen Roma-Mädchens von Rumänien nach Deutschland. Rasch wird deutlich, wie für ein junges Romamädchen die alltägliche Gewalt bestimmend ist, in Rumänien, aber auch in der Bundesrepublik.

Der Roman ‚Man bezahlte den Kuckuckseiern den Rückflug‘ ist nicht das erste Buch der 33jährigen Nicoleta Craita Ten’o. Sie selbst kommt aus Rumänien, wanderte mit 18 Jahren aus ihrem Heimatland mit den Eltern aus. Seit dem 13. Lebensjahr spricht sie nicht mehr, ist stumm, Autistin. Doch sie beherrscht sechs Sprachen, spielt mittlerweile klassische Stücke auswendig auf dem Klavier und erhielt u.a. für den Roman über das Romamädchen das Bremer Autorenstipendium.
Mit ihren Auftritten in Schulen möchte sie den jungen Menschen Mut machen, ihre jeweiligen Stärken zu nutzen, so wie sie es auch macht.

Alfred Büngen, der Verleger des Geest-Verlages aus Vechta, in dem auch ihre Bücher erscheinen (gerade erschien ihr neuer überragender Lyrikband ‚atemsand‘) leiht ihr für die Lesungen seine Stimme. Doch im Anschluss ‚spricht‘ die Autorin mit ihren zumeist tief beeindruckten Hörern. Sprechen? Ja, die Schüler können ihr Fragen stellen. Sie antwortet schriftlich über eine Dokumentenkamera oder einen Beamer oder über Zettel, auf denen sie die Antworten schreibt, die ihr Verleger vorliest.
Gemeinsam führte sie die Lesungen schon nach Berlin, Thorgau, Heidelberg und in andere Städte der Bundesrepublik. Sich mit der Situation von jungen Einwanderern und mit Behinderung auseinan-dersetzen, Mut in der eigenen Identitätssuche zu haben, das sind nur einige der Zielsetzungen der Lesungsauftritte.
Mit vielen der jungen und auch erwachsenen Hörern und Leser ihrer Bücher unterhält die junge Autorin auch einen Mailkontakt längerfristiger Art.
Eine ganz besondere Lesung, die alle Menschen intensiv berührt.