Pater Meinrad Brink verstorben - Beisetzung am Mittwoch im Vechta

Unser lieber Mitautor und gute Freund Pater Meinrad Brink verstab nach langem Leider am 1. August 2019. Die Beisetzung erfolgt an diesem Mittwoch, den 7. August. Der Familie und dem Konvent gilt unser Beileid. Wir werden Pater Meinrad niemals vergessen.

P. Meinrad Brink OP (geb. 1929) ist vielen Menschen eine vertraute Persönlichkeit. Als Lehrer für Englisch und Erdkunde, als stellvertretender Schulleiter und schließlich als Direktor des Kol­legs St. Thomas der Dominikaner war er lange Zeit pädagogisch tätig. Dann arbeitet er in der Seelsorge des Konvent S. Maria de victoria der Dominikaner in Vechta mit, organisierte die Vor­tragsreihen des Klosters im Frühjahr und Herbst und war geistlicher Begleiter der dominikanischen Laien.

 

Im Geest-Verlag veröffentlichte er sein wunderbares Buch: Brink, Meinrad: Bilder zum Leben

Sein Vorwort  ist mir als Verlagsleiter immer sehr sehr wichtig gewesen und sei an dieser Stelle noch einmal abgedruckt:

Er war ein echter Sohn des alten Emslandes: Mein Opa Gerdes. Ein Naturmensch, der die weiten Ebenen mit den endlosen Wiesen, durch die sich die Ems auf ihrem Weg zur Nordsee ihr Bett geschaffen hat, liebte. Ruhig in seinem Wesen, eher wortkarg, fast schon ein Ostfriese, der den Tee mit einem guten Klumpen Kandis dem Kaffee vorzog. Gleichzeitig ein frommer Katholik, der das gesellschaftliche und kirchliche Leben seiner Zeit kritisch verfolgte.
Als Pensionär der früheren Reichsbahn hatte er seinen Ruhesitz in der Nähe der Bahnstation eingerichtet, von wo er am Fenster des ersten Stocks nun als Zuschauer am emsigen Bahnbetrieb Anteil nahm.
An den Nachmittagen lud er seinen Enkel zum obligaten langen Spaziergang entlang der Ems ein, im Sommer auch zum Baden und Schwimmen im Fluss. Dabei konnte der Junge seine Fragen über Gott und die Welt an ihn richten. Unvergesslich sind ihm die Antworten und Erzählungen des Großvaters geblieben, die ihn für immer geprägt und seinen Lebenslauf mitbestimmt haben.
Wenn es regnete, durfte er in Opas Zimmer, vor dessen Bücherregal auf dem Boden liegend, in seinen Büchern stundenlang schmökern, während Großvater – die meterlange Pfeife rauchend – durchs Fenster zum Bahnhof schaute.
Der Enkel konnte damals noch nicht wissen, was der Name Theodor des Großvaters in deutscher Sprache bedeutete; aber er spürte, dass ihm in diesem Manne ein wahres ‚Geschenk Gottes‘ in seine jungen Jahre gegeben war.
Wenn er heute auf dem heimatlichen Friedhof die einstige Grabstelle des Großvaters besucht, dann fragt er sich schmerzvoll, warum eine Fliegerbombe am 6. März 1945 ausgerechnet dieses Grab tot