Presse berichtet breit über die Lesung von Effi Hoppe ais Jos F. Mehrings Niemand hat die Absicht'

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Am 13. August 2019 um 19.30 Uhr in der Landesbibliothek Oldenburg
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Auf ein ganz besonderes Ereignis können sich die Literatur- und Kunstinteressierten in Oldenburg freuen: Am Dienstag, dem 13. August 2019, wird die Kammerschauspielerin Elfi Hoppe um 19:30 Uhr in der Landesbibliothek Oldenburg aus dem Roman von Jos F. Mehrings „Niemand hat die Absicht“ lesen. Nach einer privaten Vorpremiere und zwei ausverkauften Lesungen im Cine K der Kulturetage und im Kulturbahnhof in Cloppenburg, jeweils mit dem Schauspieler Jo Schmitt als Vorleser, folgt jetzt eine weitere Lesung. In dieser Lesung werden die mehr weiblich geprägten Passagen des Romans gelesen, wobei es teilweise so anmutet, als seien diese für Frau Hoppe geschrieben worden.

Der Termin ist bewusst gewählt, denn am 13. August 1961 begann der Bau der Berliner Mauer, obwohl der Staatsratsvorsitzende Walter Ulbricht zwei Monate zuvor erklärt hatte, dass niemand die Absicht habe eine Mauer zu errichten. Der Roman spielt ebenfalls in eben diesem Jahr: Und bereits zwei Monate vor Walter Ulbricht erklärt Bürgermeister Heinrich Kollmann der fiktiven sauerländischen Gemeinde Malve gegenüber den wütenden Gemeindeeinwohnern, dass niemand die Absicht habe, eine Talsperre zu errichten. Der dann doch bevorstehende Talsperrenbau und ein weiteres einschneidendes Ereignis im Zusammenhang mit der jungen Frau führen dazu, dass das Leben des Bürgermeisters Kollmann innerhalb weniger Tage ins Wanken gerät und dieser sich aus seinen gewohnten Strukturen löst, sich selbst verleugnet und in einen Kotten zieht, umsorgt von Epi, dem Kalfaktor des örtlichen Krankenhauses.

Andere Teile des Romans spielen in Münster, wo Marie, die 21-jährige Tochter des Bürgermeisters und sein letzter familiärer Halt, Jura studiert. In diesem Zusammenhang baut der Autor geschickt eine historische Anekdote zur Raupenbahn ein. Denn im Jahre 1960 gab das Landesjugendamt die Anweisung, dass das Dach der „Amorbahn“ während der Fahrt allenfalls 15 Sekunden geschlossen werden dürfe. Mehrings arbeitet auch mit Ausblicken in die Zukunft bis hin zum Dürresommer des Jahres 2018, in dem aufgrund des niedrigen Wasserstandes der Talsperre die Ruinen des gefluteten Dorfes zu sehen waren.

Nach einer Pressestimme ist der Roman eine Geschichte mit herrlich tragikomischen Zu?gen, voller Sprachwitz und Melancholie. Eine Mischung, die offenbar bestens ankommt, denn der Roman ist bereits kurz nach Erscheinen in die zweite Auflage gegangen. ....


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