Rette sich, wer kann? Der kleine Alltag des Widerstands in Gedichten, Geschichten und Berichten - Ausschreibung des Geest-Verlags

Rette sich, wer kann?
Der kleine Alltag des Widerstands
in Gedichten, Geschichten und Berichten

Bei den Landtagswahlen 2019 haben zwar ca. 70 % der Wählerinnen und Wähler ihre Stimme rechtsextremen Parteien verweigert und sich gegen Rassismus und völki-sche Parolen entschieden, nur ist Deutschland deswegen keineswegs mit einem blauen Auge davongekommen!
Denn es geht den neuen Rechtsnationalen nicht um harmlosen Protest, sondern um eine subtil-schleichende Haltungsänderung: um die Zerlegung demokratischer Werte und Errungenschaften sowie um die Wiederbelebung einer vermeintlichen deutsch-nationalen Überlegenheit. All das kennen wir. Schon einmal mündete blinder Rassismus und geschürter Hass gegen alles völkisch Unerwünschte im Land der Dichter und Denker in eine unsägliche psychische Verrohung:  Das Ende jeglicher Zivilisation brach an, das den Holocaust erst ermöglichte.
Doch schleichende Verrohungen gibt es inzwischen keineswegs nur im Dunstkreis rechtsextremer Parteien: Häme und Hetze gegen behinderte Menschen, gegen Menschen anderer Herkunft, anderen Glaubens, auch gegen Lesben, Schwule, trans- und intersexuelle Menschen findet sich mitunter selbst in der Mitte der Gesellschaft.  Witze auf Kosten transsexueller Menschen äußerte kürzlich sogar die Vorsitzende einer sich als bürgerlich-demokratisch verstehenden Volkspartei.


Daher werden mutmachende Beispiele des Widerstands im ganz normalen Alltag gesucht - zugunsten eines solidarischen Miteinanders, eines couragierten Eintretens für Menschen, die als erste zu Opfern von Hass und rechtsextremem Nationalismus werden.
Unsere multikulturelle Gesellschaft ist reich an Erfahrungen und Ideen, wie Aus-Grenzungen überwunden werden können: Nicht ratlos der Eigendynamik nationalistischer Spaltung zuzusehen, sondern gesellschaftliche Prozesse so zu gestalten, dass ihre Ergebnisse für uns und für die nachfolgenden Generationen sinnbringend sind. Genau solche Geschichten, die von der Überwindung völkischen Denkens und von gelingendem gesellschaftlichen Zusammenhalt erzählen, wollen wir lesen und sammeln und schließlich als gemeinsames Lesebuch der Visionen, der Möglichkeiten und des Protestes veröffentlichen.
Für die Anthologie sind also Texte gesucht, die mit literarischen Mitteln Themen in diesem gesellschaftspolitischen Spannungsfeld beschreiben und diskutieren. Texte, die Aufgaben ansprechen, die unsere Gesellschaft zu lösen hat. Das können Gedich-te ebenso sein wie Reportagen, Erzählungen und Kurzgeschichten, Novellen, Fabeln oder fiktive Nachrichten.

Preise:
Drei mit jeweils 200,-  € dotierte Preise in den Gattungen Gedichte, Geschichten und Berichte sowie weitere Sach- und Buchpreise.
Jede*r in die Anthologie aufgenommene Teilnehmer*in erhält ein kostenloses Belegexemplar und kann anschließend zum Autorenpreis weitere Exemplare beziehen.

Jury und Herausgeber:
Alfred Büngen, Cornelia Eichner, Gunnar Evang und Holger Evang-Lorenz

Bewerbung

Einsendung bitte per Mail an info@geest-verlag.de, Stichwort "Widerstand" mit folgenden Anhängen im doc-Format:

1. Name, Anschrift mit Wiederholung der Mailadresse, eine Kurz-Biographie und das Kennwort, mit dem der Wettbewerbsbeitrag anonymisiert wird,
sowie eine vom Autor abgegebene Erklärung darüber, dass er die Texte selbst verfasst hat, die Texte noch nicht anderweitig, auch nicht im Internet und auf öffentlichen Lesungen veröffentlicht wurden, die Rechte Dritter, insbesondere fremde Persönlichkeitsrechte, nicht verletzt werden und der Autor sich mit den Ausschreibungsbedingungen einverstanden er-klärt.
2. Der Wettbewerbsbeitrag mit Kennwort (bitte ohne Namensnennung)
3. Kurzbiografie

In Ausnahmefällen ist eine Einsendung auch an die folgende Postanschrift möglich:
Literatur-Wettbewerb 2020:
“Rette sich, wer kann? Der kleine Alltag des Widerstands”
Geest-Verlag GmbH & CO. KG
Lange Straße 41 a
D 49377 Vechta-Langförden