Südkurier schreibt über das Buch von Dieter Clas: Moritz - Mit Flügeln dem Leid entfliehen

Meckenbeuren

Erschütterndes Schicksal

Im Schloss Liebenau wird am Freitag, 3. Juli, 16 Uhr, das
Buch „Moritz – Mit Flügeln dem Leid entfliehen“ (Geest-Verlag) von
Dieter Class vorgestellt.

Der Autor, der zu diesem Anlass
anwesend ist, schreibt darin vom Schicksal seines Sohnes – dem
Leidensweg von Moritz, der nach einem Motorradunfall am apallischen
Syndrom leidet. Es kommt dabei zum Funktionsausfall der Großhirnrinde
bei Erhalt der Versorgung lebenswichtiger Zentren. Menschen mit diesem
Syndrom sind auf dauerhafte Pflege ohne Heilungschancen angewiesen.
Daher bieten sich in unserem Sozialsystem für die betroffenen Familien
kaum Chancen, eine Pflegeeinrichtung zu finden. Dieter Class fand für
seinen Sohn schließlich einen Platz in der Stiftung Liebenau, wo er
viele Jahre betreut wurde.

In Erkenntnis der Versorgungslücke
wurde in der St. Lukas-Klinik der Liebenau eine Station zur Betreuung
von Personen mit erworbenen Hirnschäden geschaffen. Die konsequente
Realisierung des Leitmotivs der Stiftung Liebenau („In unserer Mitte –
der Mensch“) bewirkte bei Moritz eine Wende: Im Laufe der Zeit konnte
er, der innerlich total zerrissene Mensch, ruhiger werden, sich
festigen, Humor und eine positive Ausstrahlung entwickeln.

Nach 13 Jahren mit der Krankheit hatte Moritz sein Ende geahnt und diese Vorahnung an seine Umgebung weitergeben können.