Sophia Böttcher, monoton

Sophia Böttcher, 17 Jahre, Herne
monoton

Ob heute oder morgen –
es sind immer dieselben Sorgen –
zu einem stetigen Trommeln
verschmolzen,
immer leiser, immer ferner.
Wie gerne würde ich
wieder intensiv fühlen,
vielleicht den Regen
auf meiner Haut,
nach einem langen,
beschwerlichen Lauf,
durch steinige Wüsten und karges Land.
Endlich wieder ein Gefühl!
Das Rauschen
in meinen Ohren
erinnert mich
an die Wellen im Meer.
Ich fühle die Welt nicht mehr.
Alles ist verschwommen,
zerflossen.
Ich verliere meinen Halt.
Nichts zählt mehr,
was früher einmal galt.
So fühlt es sich an,
wenn man fällt.