SUMMERTIME und AFTER SCHOOL -- Gedichte von Reinhard Rakow in der Kulturmühle Berne (24. Juli und 7. August)


SUMMERTIME und AFTER SCHOOL  -- Gedichte von Reinhard Rakow in der Kulturmühle Berne

Elisabeth Buschermöhle, Edward Humrich und Reinhard Rakow gestalten am Samstag, 24. Juli, und am Samstag, 07. August, jeweils 19:30 Uhr, in der Kulturmühle Berne zwei unterschiedliche Lesungen mit Gedichten von Reinhard Rakow. BesucherInnen wird ein kurzweiliger Streifzug durch die in diesem Jahr neu erschienenen Gedichtbände von Reinhard Rakow geboten. Auf dem Programm stehen Gedichte zu Liebe und deren Scheitern, Einsamkeit und Trost, Leben und Sterben, zu Politik und Geschichte. Gereimtes steht neben Ungereimtem, das Dada-Gedicht neben dem tiefgründelnden Sonett, Gelegenheitsgedichte neben der elaborierten Ode. Alles eint die Lust am Spiel mit der Sprache, am Dichten und Fabulieren. Unter dem Programm-Titel "summertime" liegt am 24. Juli ein thematischer Fokus auf Sommerzeitlichem. Am 07. August, Titel "After school", geht es u.a. um Jugend bzw. die 1970er Jahre. Im Anschluss an die Veranstaltungen diskutiert der Leiter des Geest-Verlages, Alfred Büngen, mit Autor und Publikum.

Bei den Leseabenden handelt es sich zugleich um Premieren zu Reinhard Rakows Gedichtband-Trilogie "blind date" (Gedichte 1), "Alte Fabrik" (Gedichte 2) und "Ode an alle " (Gedichte 3)
(alle: Geest-Verlag 2021, jeweils ca. 350 Seiten für 14,00 Euro). Die dort auf insgesamt mehr als elfhundert Seiten zusammengestellten rund 500 Gedichte bilden einen Querschnitt ab aus Rakows lyrischem Schaffen der letzten zwanzig Jahre. Als Lyrikautor hat Rakow zwei frühere Gedichtbände vorzuweisen, dazu zahlreiche Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien, u.a. wiederholt in der "neuen deutschen literatur" (Aufbau-Verlag). Er ist do!Pen-Preisträger (für seine "Philologen-Monologe") und neben AutorInnen wie Christa Wolf, Volker Braun, Richard Pietraß u.a. Mitautor von "smalltalk im holozän", der letzten Aufbau-Anthologie. "Rakow gehört zu den wenigen Schriftstellern, die sich jeglichem Etikett konsequent verweigern, obwohl die schreibende Zunft dies doch so vehement einfordert. Chapeau, Reinhard Rakow! Was du geschaffen hast, ist einzigartig in jeglicher Form." (Helga Bürster ("Luzies Erbe", Insel-Verlag), aus dem Nachwort zu Band 1).

Die Veröffentlichung von gleich drei dicken Gedichtbänden ein- und desselben Autors sucht in der deutschen Verlagslandschaft ihresgleichen. Helga Bürster: "Wollen die Leser wirklich nur Gängiges, leicht Verdauliches? Oder sind wir inzwischen (darauf) konditioniert, weil die Kulturmacher uns das lange genug eingebläut haben? Weil man dem Leser/ der Leserin nichts mehr zutraut? Sicher ist, dass ein Rakow da schwerlich reinpasst. Wir müssen ihm und dem Geest-Verlag dankbar sein, dass sie ein Zeichen setzen gegen die Verödung der Literatur und gegen das Verschwinden der Lyrik."

Beide Veranstaltungen finden unter Corona-Bedingungen statt. Vorherige Anmeldung ist erforderlich (Rakow tel. 04406-920046, reinhard-rakow@t-online.de). Der Eintritt ist frei.