Ulrike Kleinert: Antworten, die Purzelbäume schlagen zum Vorlesen und Weiterdenken. Ein Poesieprojekt mit Kindern (geht in die Endphase der Arbeit)

Ulrike Kleinert
Antworten, die Purzelbäume schlagen
zum Vorlesen und Weiterdenken
Ein Poesieprojekt mit Kindern
Ein Projekt mit Vorschulkindern
als Kooperation zwischen
dem Geest Verlag, Vechta
der Stiftung „Gib Bildung eine Chance“
und
KiTa Bremen, Eigenbetrieb der Stadtgemeinde Bremen
Kinder- und Familienzentrum Flintacker
Kinder- und Familienzentrum Farge-Rekum
Kinder- und Familienzentrum Waller Park
Kinder- und Familienzentrum Blanker Hans
Kinder- und Familienzentrum Neustadtswall
Kinder- und Familienzentrum Kinderhafen Tenever

Wie denken kleine Kinder, wie reagieren sie auf poetische Fragen? Kommen sie ins Philosophieren? Viele der Kinder aus den sechs verschiedenen Kinder- und Familienzentren in ganz Bremen, die bei dem Projekt mitgemacht haben, haben eine andere Muttersprache als Deutsch. Sie sprechen mit ihrer Familie türkisch, kurdisch, bulgarisch, englisch und arabisch. Sie sind zwischen vier und sechs Jahren alt.
Sie sind erst dabei, sich die deutsche Sprache anzueignen.
Sie haben die Geschichte der Eule Schu Schu gehört, die nachts nicht schlafen, sondern tags die Welt entdecken will. Schu Schu braucht Antworten auf elf Fragen, die Kinder helfen ihr dabei.
Bei jeder Frage tasten die Kinder sich an die Begriffe heran, dann kommen ihre Interpretationen. Zwischenfragen wie „Wann versteckst du dich?“ oder „Wovon träumst du? “sind wichtig, um ihnen Zugänge zu verschaffen. Die Kinder erkunden die Dinge, die in den Sätzen vorkommen, sie spielen, singen oder malen zu dem jeweiligen Thema.
Die Antworten oder Ideen der Kinder finden sich in den Texten wieder. Sie sind mit wenigen Worten oder einzelnen Sätzen ergänzt, in den Kontext gesetzt und geordnet worden. Manchmal reicht ein einzelnes Wort von ihnen, um ihren Gedanken nachzuspüren zu können.
Wenn sie erzählen, dass Wassertropfen Freunde brauchen, eine Tanne grün gern mag und dass sie als Kinder Tiersprache verstehen können, offenbaren sie uns ihre Sicht der Welt. Begeben wir uns auf die Ebene der Kinder. Alles hat Gefühle hat ein Kind gesagt. Wie wahr.

Ulrike Kleinert