Vorgestellt - Magalit, die Literaturzeitschrift aus Bochum

Magalit pur

Magalit ist der Name einer Literaturzeitschrift, die vor einigen Jahren an der Ruhr-Universität Bochum entstanden ist. Ein bemerkenswerter Name, der bereits andeutet, worum es hier geht, ist doch Magalit ein elastischer Bodenbelag der besonders haltbar ist und der vielfältige ästhetische Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet. Herausgegeben wird die Zeitschrift von einer Gruppe junger Studentinnen und Studenten, die vor allem Komparatistik/Vergleichende Literaturwissenschaft studieren. Ihr Anspruch ist hoch. Sie wollen mit Magalit die geistes- und kulturwissenschaftliche Forschung sowie Literaturproduktion und –rezeption fördern. Wie sie das tun, zeigen die Hefte, die bereits erschienen sind: „zeit und gedächtnis“, „körper“, „trash“ sowie „seefahrer und kannibalen“.
Nun gab es ein erstes Treffen mit Benjamin Hahn, einem der engagierten Redakteure der Zeitschrift. Ziel war es auszuloten, welche Möglichkeiten der Zusammenarbeit es mit den „Essener Anthologien“ gibt, einem der nachhaltigsten Jugendprojekte, die der Geest-Verlag (Vechta) im Ruhrgebiet durchführt. Es war ein interessanter Austausch, der viele Perspektiven eröffnete. Was bewegt Jugendliche, die im „Schmelztiegel“ Ruhrgebiet groß werden?  Wie verarbeiten sie die kulturellen Traditionen, in die sie hineingeboren wurden? Welche Möglichkeiten und Grenzen haben sie? Wie gehen sie sprachlich damit um?  Entsteht an dieser kulturellen „Schnittstelle“ etwas Neues, etwas, was jetzt bereits im Keim sichtbar wird? Viele Fragen, zu deren Beantwortung Magalit sicherlich einen Beitrag leisten kann.
Und so stand am Ende dieses Treffens als erstes die Einladung an die Jugendlichen im Ruhrgebiet, Texte einzusenden und dieses Podium für sich zu entdecken.  Das Thema des neuen Heftes lädt dazu ein: Lyrik. So ist jedenfalls der Arbeitstitel. Erscheinen soll es im November 2009. Magalit pur also. Oder? Weitere Infos zu dieser Zeitschrift sind im Internet zu finden unter www.magalit.de .

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