Vorwort zu Markus Fegers neuem Buch 'Darf ich nachschenken' schafft Vorfreude auf das Buch

Kleine erzählte Fluchten
Ein Vorwort von Prof. Joachim Ullrich
Hochschule für Musik und Tanz Köln

zum Buch

Fegers, Markus
Darf ich nachschenken?
Neue Stories
Geest-Verlag 2016
 


Den Lesegenuss der vorliegenden Kurzgeschichten von Markus Fegers, die Sie jetzt in der Hand halten, sollte eigentlich kein Vorwort verzögern, denn was bleibt im Vorhinein zu sagen, was Sie nicht ohnehin sich gleich erlesen werden?
Dennoch: Ich bin gebeten worden, ein kurzes Vorwort zu schreiben und das tue ich natürlich sehr gern, zum einen, weil der Autor und ich schon mehr als ein halbes Leben lang befreundet sind, zum anderen aber auch, weil die Geschichten, nicht alle aber doch sehr sehr viele, mit Musik zu tun haben und diese oft heimliche Protagonistin der Erzählungen ist. Musik aber war unser beider frühe Leidenschaft und sie ist heute meine Profession.
Wenn ich versuchen müsste, die vorliegenden Kurzgeschichten zu beschreiben (und das sollte ich – wozu sonst brauchen Sie ein Vorwort?), dann fallen mir Worte wie vergnüglich, unprätentiös, raffiniert oder auch alltäglich und bildhaft ein, Worte, die im Grunde verdeutlichen, dass das Gemeinsame an all diesen Geschichten nicht die große Geste ist, nicht der visionäre Entwurf zur Zukunft der Menschheit – aber vielleicht die ganz kleine Geste, der ganz persönliche Entwurf zumindest zur Zukunft eines oder zweier Menschen und sicher auch die Lösung wenn nicht zum Überleben der Welt so doch zum Überleben in der Welt – und sei es auch nur für die nächsten Augenblicke.
All dies macht die Erzählungen zu einer sehr liebenswerten Sammlung kleiner Fluchten, die helfen das Leben lebbar zu machen.