Waz Wattenscheid berichtet heute über die Ausschreibung zu Ruhrkulturen

Das Ruhrgebiet als ein Nährboden, auf dem Kulturen gedeihen ...
23. März 2009 ... Der Höntroper Pädagoge und Literat Dr. Artur Nickel plant ein neues Buchprojekt. ... Artur Nickel: 
�Vor dem Hintergrund des nahenden ...

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Dr. Artur Nickel lädt Wattenscheider Jugendliche zum Schreiben ein

Das Ruhrgebiet als ein Nährboden, auf dem Kulturen gedeihen

Der Höntroper Pädagoge und Literat Dr. Artur Nickel plant ein neues Buchprojekt.

In den vergangenen Jahren hatte Nickel mehrere Sammlungen von Texten
herausgegeben, in denen Kinder und Jugendliche ihre persönliche
Situation, ihre Befindlichkeiten, ihr gesellschaftliches
Selbstverständnis oder auch ihre Zukunftserwartungen schilderten.

Alle bisherigen Publikationen zeichneten sich durch ein Höchstmaß an
Authentizität aus und lieferten so einen wertvollen Beitrag, Einblicke
in die Gedanken- und Gefühlswelt Heranwachsender zu gewinnen. Während
sich Artur Nickel in der Vergangenheit mit den Ausschreibungen für
seine Textsammlungen stets an Jugendliche aus Essen – wo er an einer
Gesamtschule als Lehrer arbeitet – wandte, haben diesmal auch
Wattenscheider Heranwachsende Gelegenheit sich zu beteiligen. Der
aktuelle Schülerschreibwettbewerb steht unter dem Thema „Ruhrkulturen:
Was ich dir aus meiner Welt erzählen möchte.” Artur Nickel: „Vor dem
Hintergrund des nahenden Kulturhauptstadtjahres 2010 sind diesmal
ruhrgebietsweit alle Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen zehn und
zwanzig Jahren eingeladen, Beiträge einzureichen.” Der Pädagoge
präzisiert, dass es in den Texten gar nicht unbedingt um Kultur im
Sinne von Theater, Musik, Malerei etc. gehen müsse, vielmehr sei in
diesem aktuellen Zusammenhang die Alltagskultur gemeint, die die
Jugendlichen erleben und – letztlich im wahrsten Sinne des Wortes –
beschreiben sollen. Nickel: „Man kann durchaus die Brücke zur Biologie
schlagen, wo ja auch von Kulturen die Rede ist, von solchen die
angelegt werden, die eine Nährlösung benötigen um sich zu entwickeln.
Gerade das Ruhrgebiet bietet Menschen verschiedener Kulturen
schließlich seit etwa 150 Jahren diese Nährlösung, um etwas ganz Neues
entstehen zu lassen.”

Während es bei anderen literarischen Wettbewerben üblich ist, dass die
besten Texte ausgewählt werden, sollen bei „Ruhrkulturen” nicht die
besten sondern die interessantesten Beiträge für den Sammelband, der im
Herbst erscheint, ausgewählt werden. Artur Nickel: „Es geht hier nicht
um geschliffene Formulierungen oder andere sprachliche
Höchstleistungen, sondern mehr um die Inhalte. Schließlich wollen wir
ja gerade auch Teilnehmern ein Forum bieten, deren Vorfahren aus
anderen Kulturkreisen zu uns gekommen sind.” Deshalb sind auch
fremdsprachige Texte willkommen, sie werden ins Deutsche übersetzt.

www.ruhrkulturen.de