Zur Corona-Lage und Arbeiten im Verlag

Im Augenblick stehen der Schutz der Mitarbeiter*innen. Autor*innen und Leser*innen im Mittelpunkt. Damit können und sollen nicht alle ursprünglich geplanten Projekte durchgeführt werden. Und Bücher ohne Lesungsmöglichkeiten herauszugeben, ist für kleine Verlage wirtschaftlich kaum möglich. Das ist bedauerlich, aber nicht anders handhabbar. Die wirtschaftlichen Verluste werden auch für den Verlag erheblich sein. Zahlreiche Werbemaßnahmen liefen umsonst. Schlimmer ist noch die Enttäuschung für manche gerade junge Autor*innen, wie die Kinder der Paul-Maar-Schule, die sich so auf ihre Premiere gefreut haben. Aber wir werden im kommenden Jahr, so früh wie es geht, vieles nachholen.

Unverständlich bleibt uns jedoch, wie Stadtobere, Verwaltungsleute und Politiker trotz rasant steigender Werte (in Vechta zum Beispiel über 400) nächtliche Konsumrauschangebote und Weihnachtsmärkte einfach weiter erlauben bzw. anbieten. Ungeheuer auch, dass offensichtlich Auffrischungsimpfungen im Augenblick nach Beziehung und Privatpatientenzugehörigkeit vergeben werden. Aufbruch versprach die kommende Bundesregierung. Aufbruch in eine neue, noch radikalere Ellenbogengesellschaft?