10. dezember 2016 - aktuelle Autorin - Kim-Vanessa Mathes

 

Kim-Vanessa Mathes

geboren 1990. Sie lebt mit ihren Eltern, ihrem jüngeren Bruder und dem Kater Muffin in der Pfalz. Kreativ zu sein, zu malen, zu schreiben oder Gitarre zu spielen, gehörte untrennbar zu ihr. Damit war erst einmal Schluss, als 2009 die Diagnose Hirntumor ihr geplantes Leben zerstörte. In ihrem Buch beschreibt sie das eine Jahr nach der Diagnose Hirntumor.

 

Veröffentlichungen im Geest-Verlag

Dieses Buch ist mein Herz. Mein Leben – welches viel-leicht nicht sehr lange dauern wird. Es hat mir über eine grauenhafte Zeit geholfen und ist der einzige Sinn, den ich dieser schrecklichen Zeit abgewinnen kann. Ich habe bereits im Krankenhaus beschlossen aufzuschreiben, was mir widerfahren würde, jedoch konnte ich zu dem Zeitpunkt nicht richtig sehen, hören, sprechen und auch nicht schreiben oder tippen. Das ging erst viele Wochen später – deshalb bitte ich zu entschuldigen, dass manches vielleicht durcheinander geraten ist, aber ich musste mir alles merken. Mit einem verletzten Hirn. Später half mir das Schreiben mehr beim Verarbeiten, als die vielen Gespräche mit den Psychologen, es ist mit mir gewachsen und hat mir oft Halt gegeben. Deshalb soll es genau so gelesen werden: Mein Verhalten entspricht oft der Situation meiner Krankheit und ist geprägt von Verzweiflung und absoluter Machtlosigkeit. Ich bin wirklich kein Vorbild. Das ganze Buch ist sehr persönlich und ich wünsche mir, nicht auf halber Strecke verurteilt zu werden, sondern dass Sie weiterlesen und erst am Schluss ein Urteil fällen.
Mich rührt das Buch einerseits zu Tränen und bringt mich andererseits zum Lachen. Durchleben Sie ein von Emotionen geprägtes Jahr mit mir. Ich hoffe, dass Sie eine solche Erfahrung niemals in Ihrem Leben selbst machen müssen! Ich möchte mit diesem Buch anderen Betroffenen Beistand geben und gesunden Menschen zeigen, dass es furchtbar ist, krank zu sein. Was einem am meisten hilft, ist Beistand. Deshalb bitte ich ausdrücklich darum: Verdammt, wendet euch nicht ab! Wir brauchen euch so sehr, das könnt ihr euch nicht vorstellen. Zudem darf Folgendes nicht zu kurz kommen: Ich verdanke meinen Freunden mein Leben und bin all jenen unendlich dankbar, die bedingungslos für mich und meine Familie da waren.
Ich bin auch nur so, wie das Leben mich gemacht hat.
 
Kim-Vanessa Mathes