19. März 2017 - aktuelle Autorin - Vivian Ankrah

 

Vivian Ankrah wurde in Ghana geboren, Physiothe­rapeutische Ausbildung in Hamburg-Eppendorf, Bobath-Ausbildung in London. danach mehr als 30-jährige Arbeit als Bobath-Physiotherapeutin in Krefeld und in der Zentralschweiz. Mitglied in der International Cerebral Palsy Society (ICPS).

 

Das Besondere dieses Buches

Mein Buch ‚Für dich, Mutter’ richtet sich direkt an die Mütter betroffener Kinder und ist speziell für sie ge-schrieben. Ich kenne zurzeit keine andere Publikation, die sich direkt an die Mütter wendet.
Das Ziel dieses Buches ist es, einen praktischen Ratgeber vorzulegen, der Müttern erklärt, was Physiotherapie in der Situation ihres Kindes kann und was nicht; ein Ratgeber zu sein, der sie durch das Erkennen von Fortschritten ermutigt und anleitet, wie sie selber zum Erfolg der Physiotherapie beitragen können. Weil ich mich größtenteils an medizinische Laien wende, habe ich bewusst – soweit dies möglich war – auf den Fachjargon verzichtet. Ich möchte die Mutter zur aktiven Mitarbeit gewinnen, sie nicht mit Fachbegriffen einschüchtern.
Die Basis für dieses Buch bildet in erster Linie meine über dreißigjährige Erfahrung als Bobath-Physiotherapeutin, die sich auf Kinder spezialisiert hat. Intensive Kontakte mit Müttern und den Geschwisterkindern meiner Klienten waren eine weitere reiche Quelle für dieses Buch, das übrigens auf wiederholtes Drängen verschiedener Mütter entstanden ist.
Eine dritte Quelle für dieses Buch ist meine Mitglied-schaft bei der International Cerebral Palsy Society (ICPS), wo ich mit Laien sowie hochqualifizierten Spezialisten auf internationaler Ebene Erfahrungen und Wissen austauschen konnte und kann. Dies schließt Gespräche über die Erfahrungen mit medizinischem Personal ein, die Menschen, die leicht oder schwer von zerebralen Bewegungsstörungen und anderen Krankheiten betroffen sind, gemacht haben.

Die Mutter soll in einem Gespräch während der Therapie verstehen, um was es bei ihrem Kind in der jeweils aktuellen Situation geht, und sie soll lernen, die entsprechende Entwicklungsstufe ihres Kindes wahrzunehmen. Dies führt die Mutter und auch Kinder im jugendlichen Alter dazu, das Vorgehen bei den Therapiesitzungen besser zu verstehen und in ihr Leben zu integrieren.
Das Buch beschreibt die Entwicklung des Kindes, ohne dass die Mutter auf die jeweilige Entwicklungsstufe fixiert wird. Dadurch erhält sie die Möglichkeit, jeden erzielten Erfolg zu genießen. Wenn die Mutter einen kleinen Erfolg erkennt, freut sie sich auf den nächsten. Gleichzeitig lenkt dies ihre Aufmerksamkeit auf die motorische Entwicklung des Kindes und auf die Qualität der Bewegungen.
Die Mutter lernt in diesem empfindsamen Prozess, ihre Wahrnehmung zu schulen und zu erkennen, was ihr Kind ganzheitlich – körperlich oder geistig oder beides – jeweils benötigt. Dadurch kann sie der Therapeutin helfen, einen Entwicklungsplan zu erstellen, der die Fähigkeiten und Möglichkeiten des einzelnen Kindes mit einbezieht.
Die Therapeutin macht vor jeder Sitzung eine Entwicklungsbestandsaufnahme. Dadurch werden die Mutter und das Kind im aktuellen Zustand erfasst, und der nächste Schritt kann erfolgen.
Obwohl Kinder während der motorischen Entwicklung ähnliche Bewegungsabläufe zeigen, weist jedes Kind sein eigenes Muster auf. So zeigen sich auch bei Kindern mit Entwicklungsstörungen Unterschiede.
Die Therapeutin ermöglicht der Mutter, die jeweiligen Fähigkeiten des Kindes zu erkennen. Sie wird von der Therapeutin angeleitet, wie sie ihr Kind zur gewollten Haltung und Bewegung bringt. Die Mutter erhält die nötige Unterstützung und nimmt diese wahr.
„Eine Behandlung (Therapie) ist eine bewusst ausgeführte Tat.“

Ich hoffe sehr, dass dieses Buch Ihr Interesse und Ihre Unterstützung findet