Tiefer klingend

Herzsanft
erinnere ich
dein Bild.

In zitternden Händen
ruht Wärme,
die einst
durch deine Worte
belebte,
was Asche säumte.

All die Nächte
fand ich die Welt
in mir wieder,
Farben,
Stille,
Träume.

Dieses zarte Gefühl
körperlos
zu berühren,
einen Moment
zu teilen,
wertgebend, kostbar.

Manchmal nur
den Blick auffangen,
schweben,
die Lautlosigkeit begreifen,
nicht viel mehr,
nicht viel weniger.

Ich verweile hier
in dieser Zeit,
deren Stärke,
deren Kraft,
ohne dein Da-sein
bröckelt.

Zu wissen
morgen bin ich
für dich
nicht mehr als
eine Erinnerung –
von vielen.

Bedeutungslos.

Coline Weber

Biographische Angaben:

    1986 in Ilmenau geboren
    aufgewachsen in einem Dorf inmitten des Thüringer Waldes
    durch die Begegnung mit der wunderschönen Natur erste lyrische Versuche ab einem Alter von 12 Jahren
    je mehr die Natur in all ihren Facetten ein Teil starker Teil meiner Seele wurde, desto größer war mein Verlangen diese Schönheit der Augenblicke in Worte auszudrücken, lebendig in der Erinnerung festzuhalten
    mit 18 Jahren Umzug nach Erfurt
    nach dem Abitur berufstätig als Bürokauffrau
    ab 2008 Auseinandersetzung auch mit anderen Genre z. B. japanische Stilrichtungen des Haiku/ Senryu; traditionelle Elfchen, Aphorismen, Annährung der Prosa
    Schreiben ist für mich ein Versuch meine Erlebnisse/ Erkenntnisse zu verarbeiten und gleichzeitig mein Mittel, die Gegenwart in all ihrer Unendlichkeit festzuhalten
    gerade im „Versteck“ der Freiheit des Schreibens finde ich es wichtig, sich auch mit Tabuthemen (z. B. Krankheit, Tod…) der Gesellschaft zu beschäftigen und ins Bewusstsein der Gesellschaft zu rücken
    in meinen Werken stehen die Themen der Begegnung, Stille, Naturfaszinationen und die Untiefen der Gefühlswelt im Vordergrund

bisherige Veröffentlichungen in Printmedien & Lesungen

    im Engelsdorfer Verlag, Dorante Edition
    im Geest Verlag – Der Lärm verstummt bis Stille in dir ist
    Lesung beim Erfurter Federlesen 2010 und 2011
    Lesung zur Auftaktveranstaltung des Brüggener Literaturherbstes 2012