Mangold, Wendelin: VOM SCHICKSAL GEZEICHNET UND GEADELT

Autor: 

Wendelin Mangold
VOM SCHICKSAL
GEZEICHNET UND GEADELT
Tragikomödie
(zum 250. Jahrestag der Ansiedlung
der Deutschen an der unteren Wolga)
Mit einer Einführung von Alfred Büngen
und einem Nachwort
von Andreas Peters

Geest-Verlag 2012
ISBN 978-3-86685-372-0

76 S., 10 Euro

 

 

Das Theaterstück stellt die 250-jährige Geschichte der Russlanddeutschen an der Wolga dar. Das Los dieser Volksgruppe ist trotz des errungenen Er­folgs von bitteren Schicksalsschlägen ge­zeichnet:  Enteignung und Säuberung, Erniedrigung und Verfolgung, Deportation und Vertreibung. Das Thea­terstück schlägt einen Bogen von der Auswanderung bis zur Rückwanderung. Mangold wählt dabei bewusst die Form der Tragikomödie, verbindet also tragische und heitere Momente, um die Grundzüge des Denkens und Fühlens der Menschen besonders hervorzuheben und um die Zuschauer nicht im Tränenmeer des Leids der Russ­landdeutschen zu ersticken. Er verfolgt mit origineller und überraschend unkonventioneller Darstellungsweise die kontinuierliche Erosion der deutschen Sprache und Kultur der Russland­deutschen infolge der äußeren zeitge­schichtl­ichen Umstände, den unvermeidbaren Prozess der Rus-si­fizierung. Das Einzige, das als harter Kern des Russlanddeutschen bleibt, ist der Glaube.

Wendelin Mangold wurde in der ehemaligen Sow­jetunion geboren, wo er gelebt, gearbeitet, studiert und viele Jahre danach Deutschlehrer ausgebildet hatte, bis er 1990 nach Deutschland übersiedelte und anschließend 17 Jahre bei der Seelsorge für Spätaussiedler als Sozialarbeiter tätig war. Somit war er doppelt von der Aussiedlerproblematik be-troffen: als Person selber und durch die lang­jährige Betreuung seiner Landsleute. Die Gefühlslage der Aussiedler ist ihm daher besonders vertraut.
Seine besondere Begabung, kreativ, wortwitzig und originell zu schreiben und sich sprachlich, in-haltlich und formbewusst auszudrücken, macht den Reiz seiner Texte aus.