Hinter dem Fluss wächst ein neues Land

Ich habe im letzten Traum
Erinnerungen vergessen.
Jetzt liege ich brach
bis zum Saum meiner Worte,
bin zu laut
für die Schneewehen auf meiner Zunge.

Mit dem Hunger zuerst
greife ich in den Tag.
Dicht stapeln sich
die Dinge, die ich verschlinge.
An der Grenze zur Sprache
neigen sie sich
schräg wie das Kinderlied
im Kopf.

Gras wächst über alles,
was ich jemals sagte.

Roter Spiegel

Ich trinke
Den roten Spiegel
Den widerlich gezuckerten
Roten Spiegel

Um zu verbittern

Bittersüß ist die Liebe
Bittersüß ist die Gefahr

Im Spiegel
Verbittert ertrunken
Finde ich die rote Quelle
Der Gefahr

Im Spiegel
Versüßt verlebt
Finde ich die rote Quelle
Der Liebe

Ertrunken ist die Liebe
Verlebt ist die Gefahr

Der rote Spiegel
Der widerlich gezuckerte
Rote Spiegel
Trinkt mich

Bis ich verbittere –