Die Konferenz
 
Mein Krebs und ich
Trafen uns am Konferenztisch
Um zu verhandeln
Wir zählten beide auf
Was bereits wem gehört
 
Dem Krebs gehörten
Eine Lunge, Leber, Darm, der ganze Bauch
Eierstöcke, eine Brust sowıeso
Die Wirbelsäule als Ganzes
Und der Knochen viele
Dazu dein Leben
Sagte mein Krebs mir
 
Mir gehörten nur noch
Arme, Beine, Gehirn, Herz
Und meine Seele
 
Mein Krebs sagte zu mir
Deine Arme, Beine, Gehirn und Herz

Ich träume von fernen Welten

Ich träume von fernen Welten, von einem Ort, an dem ich sein kann, ohne mir Gedanken machen zu müssen.
Ich habe keinerlei Verpflichtungen und genieße die Freiheit, die mir niemand nehmen kann. An diesem Ort mache ich, was ich will, und nicht das, was von mir erwartet wird. Dort scheint immer die Sonne, und es existiert nur die Unbeschwertheit des Le-bens. Ich lasse mich einfach treiben. Es gibt keine Kriege, keine schlechten Menschen, keine Aus-einandersetzungen mit den Schattenseiten meiner Welt.

Meine Seele möchte wandern

Aus dem Radio
Violinenklänge
Schon am Morgen
Meine Seele
Möchte wandern

In der Zeitung
Zu den Klängen
Von Chopin
Eine Milliarde
Menschen hungern

Mein Traumblick
Wird Todesmaske
Schwarzrot
Unfassbar
Diese Zahl

Meine Seele
Möchte wandern
Doch wird gebunden
In das Elend
Dieser Welt

ich

ein ding EINE MASSE
VERBUNDEN UND
VERSCHLUNGEN
AUSSER EINEM wesen
DAS ZIELLOS UMHERIRRT
ES WILL SICH ZEIGEN
BLEIBT ABER IM DUNKELN
WAS SOLL ES MACHEN
DAS ding IN DER MASSE
BIN ich

DAS ding DIE MASSE
SIEHT MICH NICHT AN
WARUM NICHT?
WAS HABE ICH AN MIR
DASS MICH KAUM JEMAND
BEACHTET?
SCHALLENDES GELÄCHTER
WENN SIE MIR
WENN ÜBERHAUPT
IHRE BLICKE ENTGEGENWIRFT

ich BLEIBE
IM DUNKELN
ich BIN