Christine Metzen – Kabbe, Oldenburg, FDA-Nord: Lesung in der Kloster-Remise


aus den ersten zwei Bänden der Romantrilogie
„Die Totenbeschörerin des Königs“

„Totenbeschwörerin“ - das Wort hört sich auf den ersten Blick gruselig an, unheilvoll, bedrohlich. Die meisten Menschen würden es sicherlich in den übelbeleumdeten Bereich „Hexerei“ oder „Esoterik“ stellen. Und fromme Menschen oder Bibelleser ordnen es sogar dem Bereich des „Bösen“ zu.

Aber ist das richtig?
Die Oldenburger Autorin und Historikerin Christine Metzen-Kabbe,
die auch Mitglied des FDA ist, hat sich daran gesetzt, sich näher mit einer dieser Frauen zu beschäftigen, ihre Lebensgeschichte, also ihre Herkunft, ihre Begabung(en), ihre Ausbildung und ihr Schicksal zu erforschen und in Form einer Romantrilogie zu er - zählen. Und zwar genau jener Frau, die im 11. Jhr. vor Chr in ei - nem kleinen Dorf in En Dor lebte und die vielen Menschen durch einen Übersetzungsfehler als „Hexe“ bekannt ist, die einem König vor seiner letzten, großen Schlacht durch eine Totenbeschwörung wahrsagen sollte.

Sonderbarerweise war es jedoch gerade dieser König, der nach dem Tode des letzten großen Sehers in seinem Reich das Wahr - sagen und die Totenbeschwörung, beides damals ganz normale und übliche Bräuche der Zeit, verboten hatte. Aber diese Frau er - füllt seine flehentliche Bitte und zelebriert – für ihn - eine Totenbe - schwörung.
Sehr sonderbar.
Warum tut sie das, obwohl er das bei Todesstrafe verboten hatte? Warum braucht ausgerechnet der „Verbieter“ nun das eigentlich
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Untersagte? Woher wusste er überhaupt, dass diese Frau dort oben im Norden in dem kleinen Gebirgsdorf lebte?
Wer sind die beiden Männer, die ihn zu dieser Frau begleiten?
Welche Beziehung besteht zwischen diesen vier Personen, der hilfreichen Frau, dem alten, verzweifelten König und seinen beiden treuen Begleitern?
Und die wichtigste Frage: woher hatte diese Frau das tiefe und sichere psychologische Wissen, das es ihr ermöglicht, dem König nicht nur die Totenbeschwörung zu zelebrieren, sondern ihm sogar dabei zu helfen, seinem ihm vorgeschriebenen Weg in Würde bis zum Ende zu gehen?
Denn sein Weg ist der Weg in den unvermeidlichen Tod.

veranstaltungsdatum: 

6. November 2019

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