Heide Marie Voigt aus Bremen stellte ihr neues Buch "Mein Großvater besucht mich" am gestrigen Abend vor
Buchpremiere am 8. Mai 2015, 19.30 Uhr im Kaminsaal des Gemeindezentrums St. Magni,
Bremen.
Eine Veranstaltung mit Unterstützung des Literaturkontors Bremen
Weit mehr als 30 Premierengäste hatten sich gestern zu einer wunderbar gelungenen Buchpremiere von Heidemarie Voigt im Kaminsaal des Gemeindeszentrums St. Magni in Bremen eingefunden. In einer musikalischen Lesung (die Musik wurde eindrucksvoll ausgewählt und auf dem Flügel gespielt von Olga Konovalova) gelang es der Autorin mit einem 90minütigen Programm, wesentliche Inhalte ihres neuen Bandes 'Mein Großvater besucht mich' vorzustellen. Verlagsleiter Alfred Büngen leitete die Veranstaltung mit einer kurzen Begrüßung ein.
Können wir ohne Kenntnis der historischen Vergangenheit unser aktuelles Leben begreifen? Wie füllen sich Lücken im Selbst ?
Wer die Autorin ein wenig kennt, ahnt, dass ihr Buch nicht die einfachste Lektüre ist. Es geht um wirkliche Literatur, sprachlich intensiv gearbeitet, jedes Wort überdacht, gleichwohl mit einer meisterhaften Leichtigkeit geschrieben.
Die Geschichten von Heide Marie Voigt lassen eigenes Erleben durchscheinen (Dresden als Ortsangabe taucht immer mal auf). Gleichwohl finden sie zu einer überzeugenden erzählerischen Form für die Auseinandersetzung mit Einsamkeit – innerer und äußerer Freiheit – Sehnsucht – Ohnmacht – Zweifel – Irrtum – Hoffnung und Tod. Sie sind voller Poesie, voll schelmischer Momente – ein Buch, das zu erobern Vergnügen bereitet, bereichert und immer dann, wenn wir eigene Fehler gespiegelt finden, auch ärgert und zwickt.
Aber: Das Leben ist leicht – innen. Innen ist Fülle!
In sechzehn Geschichten - über Verletzbarkeit, über das
'Sich-Finden' in einer Welt von Geldgier und Atomkraft - entwickelt die Bremer Autorin und Künstlerin, Pilgerin und Frau Heide Marie Voigt ihr Potential an Zuversicht. Sie weiß sich eingebunden: „Mein Großvater hat mich im Traum besucht – und ich habe ihn nicht erkannt.“ Als Großmutter will sie den Fragen der Enkel standhalten können.
Großer Beifall und viele Gespräche waren der verdiente Lohn für eine eindrucksvolle, überzeugende Lesung.