Wir sind wir - Schreib- und Buchprojekt der 7. Klassen der Oberschule Elsfleth (In Sortung und Bindung)

WIR SIND WIR

Ein Schreib- und Buchprojekt
der 7. Klassen der Oberschule Elsfleth
im Rahmen der 8. Berner Bücherwochen

Die Autor*innen

Nando Adam, Nuhat Bal, Saner-Can Basyigit,
Thore Bielefeld, Leah Marie Brodthuhn. Nele Carstens, Laura Engel, Jason Emanuel Frijde,
Julien Maximilian Garbers, Dominique Glatzer, Lilly Gregor,
Nike Harms, Aurelian Haseke, Argentian Hoti,
Nikita Kirillov, Tomke Kleinschmidt, Symen Köster,
Oliver Laubach, Tim Lehmann, Lena Sophie Martens,
Haitham Mohamad, Mika Mosler, Nguyen Hoang Long,
Haroon Noori, Thais Oberländer, Diana Pisarewski,
Daniel Schildt, Emma-Sophie Schröder, Fiete Schröder,
Janeke Schumacher, Fynn Steenmann, Malina Stindt,
Sharina von Waaden, Nevio Wefer, Fabian Weidemanns,
Celine Weidner, Ryan Wollens, Roberto Zoino

Gesamtleitung und Herausgeber: Alfred Büngen

Pädagogische Begleitung:
Susanne Gilster und Insea Frels

Geest-Verlag 2021

ISBN 978-3-86685- 872-5

216 S., 11 Euro

 

 

Noch vor dem Einsetzen der Coronakrise wurde dieses Schreibprojekt zwischen den Berner Bücherwochen, der Schule und dem Verlag angesprochen. Drei Tage lang sollte gemeinsam mit den Schülern der 7. Klassen geschrieben werden. Doch dann kam alles anders. Ein Präsenzunterricht wurde für lange Zeit unmöglich.
Ausgelöst durch positive Erfahrungen eines anderen Online-Schreibprojekts einigten sich die Beteiligten darauf, das Projekt online durchzuführen. Der Grundzug dabei: Der Verlag stellt Schreibaufgaben, die die Schüler daheim erle-digen. Die Ausführungen schicken die Schüler direkt an den Verlag, erhalten von dort jeweils Antworten auf das Geschriebene.
Auch wenn nicht alle Mailkontakte klappten, so funktionier-te das Verfahren relativ problemlos. Positiv empfanden die Schüler*innen, dass sie auf ihre Schreiben zumeist am selben Tag noch eine individuelle Reaktion erhielten, Lob, Anmerkungen oder auch Verbesserungsvorschläge. Je weiter das Schreibprojekt fortschritt, desto selbstsicherer wurde das Schreiben, kamen immer mehr Texte auch außerhalb der eigentlichen Schreibaufgaben.
Erst am Ende des Schreibens lernte ich die jungen Autor*innen persönlich kennen. Auch für mich spannend, da man sich von den beteiligten Jugendlichen in der Zwischen-zeit über die Texte bereits ein Bild gemacht hatte, denn die Texte waren von einer bemerkenswerten Offenheit, Direkt-heit und Ehrlichkeit. Doch bei aller Direktheit, so musste ich doch feststellen, das direkte Miteinander konnte durch das Online-Schreiben nicht ersetzt werden.
Sicherlich war es für die jungen Autor*innen erst einmal besonders, sich in einem freien Schreiben einzufinden. Schon die erste Aufgabe, sich in ein Tier zu verwandeln und seinen Tag zu gestalten, verlangte eine Menge an kreativer Fantasie, die sich mit fortschreitender Dauer des Projekts bei den meisten Mitwirkenden erweiterte, verfeinerte. Eine Reihe der jungen Autorinnen fand immer größeres Vergnü-gen daran, Geschichten zu erzählen, auch außerhalb der eigentlichen Aufgaben. Natürlich wurden diese ins Buch mit aufgenommen.
Was ist das Ziel eines solchen Schreibprojekts? Junge Menschen sollen durch verschiedene Schreibimpulse dazu verleitet werden, ihre Sprache zu finden, damit ihre Gefühle und Gedanken für sich und eine Öffentlichkeit (Gleichaltrige und Erwachsene) auszudrücken. So werden die Texte zwar auf die Rechtschreibung hin überarbeitet, aber der Ausdruck und der Aufbau des Erzählten so gelassen.
Und so erfahren wir auch in diesem Buch viel über die Wirklichkeit und Zukunftshoffnungen und -ängste junger Menschen, können mit ihnen in ein Gespräch eintreten. Mindestens ebenso wichtig ist das Aufdecken von Gefühlen und Meinungen für die Jugendlichen untereinander. Der Beginn eines diskursiven Prozesses!
Zudem entdecken die jungen Autor*innen die Wichtigkeit eines Buches. Sie bekommen Reaktionen, merken, dass sie über andere etwas Wichtiges erfahren können, werden ernst genommen.