Moritz, Valentin: Vermessungen einer Liebe. Mit Zeichnungen von Jan Franke

Valentin Moritz

Vermessungen einer Liebe

Mit Zeichnungen von Jan Franke

Geest-Verlag 2022

ISBN 978-3-86685-830-5

128 S., 14.00 Euro

Arne Holm, Anfang dreißig, steht mächtig unter Druck. Vor zwei Jahren hat er seinen Job als Lehrer an den Nagel gehängt und sich auf die schiefe Bahn begeben: Im „heiligen Pakt“ mit der gebieterischen Hehlerin Brigitte und in Blutsbrüderschaft mit Lasse, seinem großen Vorbild, verdient er sich seine Brötchen über den Verkauf erschlichener Online-Versandware. Und obwohl der Bärenanteil der Verdienste stets in Brigittes Taschen wandert, läuft das Geschäft für die beiden Freunde eigentlich ganz prächtig. Bis zu dem Tag kurz vor Weihnachten, als sich Lasse plötzlich aus dem Staub macht, und Arne allein auf den offenen Aufträge sitzenbleibt. Von heute auf morgen muss er die doppelte Arbeitsleistung zeigen – und sich im Alleingang der „alten Wutbeule“ Brigitte stellen. Als sich herausstellt, dass Brigitte allen Grund hat, wütend zu sein, beginnt für Arne eine Zeit des Suchens und des Schmerzes, die ihn schließlich zurück an die Orte seiner Jugend führt.
„Götterboten“ erzählt die Geschichte zweier moderner Schelmen, die es auf der Jagd nach der großen Liebe von Neukölln in die niedersächsische Provinz zieht, zum Ursprung ihrer Freundschaft. Eine tarantinoesque Räuberpistole über Zusammenhalt und Leidenschaft – und über das Verhängnis verquerer männlicher Projektionen.
Neben den „Götterboten“ finden sich in diesem Buch die „Ansichten eines AiR“ – sieben humorvolle und von Jan Franke illustrierte Prosa-Miniaturen, die Valentin Moritz im Zuge seiner Zeit als Artist in Residence in Vechta verfasst hat. Gemeinsam ist allen Texten in Vermessungen einer Liebe eines: ihr kritischer, doch zugeneigter Blick auf Vechta und das Oldenburger Münsterland. Und ganz viel – manchmal vielleicht zu viel – LOVE.



Valentin Moritz, geboren 1987 und aufgewachsen in Südbaden, studierte Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Fünfjährige Tätigkeit als Literaturagent, seit 2019 freischaffender Autor. Er veröffentlichte Kurzprosa in Zeitschriften, Anthologien sowie als kleine Einzelpublikationen und bekam verschiedene Preise und Stipendien zugesprochen. Sein erstes Buch, für welches er mit einem Literaturstipendium des Landes Baden-Württemberg und dem Literaturpreis der Schwarzwälder Buchmesse ausgezeichnet wurde, erschien 2020 unter dem Titel „Kein Held“ im Badischen Landwirtschafts-Verlag Freiburg. Im Herbst 2021 wurde er als Artist in Residence nach Vechta eingeladen.

Jan Franke wurde 1987 in Berlin geboren. Nach einem Kunst- und Französisch-Studium an der UdK Berlin und der Freien Universität mit dem Schwerpunkt Grafik und Stadtplanung landete er an einem Berliner Gymnasium. Dort unterrichtet er seitdem, fertigt Zeichnungen für Schülerinnen und Schüler an oder illustriert die Bücher schreibender Freundinnen und Freunde.

 

 

 

 

Artikelnummer: 978-3-86685-830-5
14,00€inkl. MWSt.

Katalog: